Technologie

Meta AI: Ist die neue KI-Funktion auf WhatsApp ein Datenschutz-Albtraum?

2025-04-04

Autor: Alina

Eine revolutionäre neue KI-Funktion auf WhatsApp sorgt für viel Aufregung und wirft schwerwiegende Datenschutzfragen auf.

Meta, die Muttergesellschaft von WhatsApp, hat heimlich eine neue Funktion namens Meta AI eingeführt, die sowohl im Chat als auch direkt in Gruppen verwendet werden kann, indem man den Befehl «@MetaAI» eingibt. Dies wird durch einen auffälligen blau-rot-grünen Ring angezeigt.

Was kann Meta AI?

Diese KI kann die gleichen Aufgaben erfüllen wie viele andere Chatbots. Sie beantwortet Fragen, hilft bei Umfragen, übersetzt Texte und bietet kreative Vorschläge. Allerdings ist die Funktion zur Bildergenerierung in der Schweiz derzeit nicht verfügbar, soll aber in naher Zukunft folgen.

Ist die KI-Funktion deaktivierbar?

Nutzerinnen und Nutzer, die die KI-Funktion nicht nutzen möchten, sind enttäuscht: Der Erkennungsring lässt sich nicht deaktivieren. Man kann lediglich den Chatverlauf archivieren oder löschen, indem man den Befehl «reset-ai» eingibt, was dem Nutzer die Mitteilung gibt, dass das Gespräch gelöscht wurde. Doch die Suche nach dem Begriff «Meta AI bei WhatsApp deaktivieren» verzeichnet seit Tagen einen starken Anstieg.

Datenschutzbedenken?

Eine der größten Sorgen betrifft den Datenschutz. Während WhatsApp-Nachrichten durch End-to-End-Verschlüsselung geschützt sind und von Meta selbst nicht eingesehen werden können, unterliegen Informationen, die man mit der KI teilt, nicht den gleichen Schutzmaßnahmen. WhatsApp selbst warnte die Nutzer, keine sensiblen Informationen zu teilen, die die KI speichern könnte.

Welche Daten sammelt Meta AI?

Meta AI hat bereits seit 2023 in den USA gestartet und ist aufgrund von Datenschutzbestimmungen erst jetzt in Europa verfügbar. Die gesammelten Daten sind umfassend: Alle Informationen, die bei der Interaktion mit der KI verwendet werden, werden gespeichert. Daher sollten Nutzer, die die Kontrolle über ihre Daten behalten möchten, die Funktion besser meiden.

Was plant Threema?

Im Gegensatz zu WhatsApp hat die Schweizer Messaging-App Threema kein Interesse, eine eigene KI-Funktion einzuführen. Das Unternehmen betont, dass es wichtig sei, persönliche Kommunikation und externe KI-Interaktionen zu trennen. Threema verfolgt höchste Datenschutzstandards und sollte sich in Zukunft entscheiden, KI-Funktionen zu integrieren, würde diese lokal auf den Geräten der Nutzer betrieben werden, um Datenlecks zu vermeiden.

Die Diskussion über Datenschutz und künstliche Intelligenz wird intensiver, und viele Nutzer sind besorgt über die Zukunft ihrer Privatsphäre. Wird das Vertrauen in Messenger-Apps weiter abnehmen, oder können die Anbieter ihre Nutzer überzeugen, dass ihre Daten sicher sind? Die Zeit wird es bringen!