Marco Schwarz, einer der vielversprechendsten Talente im Ski-Alpin, hat einen internationalen Rückschlag erlitten. Nach monatelanger Rehabilitation seines verletzten Knies schien der Weg endlich wieder zurück auf die Piste geebnet. 'Die Koffer waren schon gepackt', berichtete Schwarz in einem Videointerview, voller Vorfreude auf das Trainingscamp in Chile.

Doch dann kam der Rückschlag, den er in seinem Kärntner Dialekt als 'gscheiter Dämpfer' bezeichnet. Schwerwiegende Rückenbeschwerden, die ihn schon den gesamten Sommer über geplagt hatten, wurden unerträglich. Schließlich kam die Diagnose: Bandscheibenvorfall. 'Es zog vom unteren Rücken bis in die Kniekehle', schilderte der 29-Jährige, der als ernstzunehmender Gegner von Marco Odermatt gilt, den Verlauf seiner Beschwerden.

Während seine Teamkollegen ohne ihn nach Südamerika reisten, versuchte Schwarz zunächst, die Rückenprobleme konservativ zu behandeln. Doch die Schmerzen wurden schlimmer, und eine Operation wurde unausweichlich. Bei diesem Eingriff wurde das überstrapazierte Gewebe an der Bandscheibe entfernt, um ihm endlich die Linderung zu verschaffen, die er dringend benötigte.

Im vergangenen Winter hatte die Skiwelt auf ein spannendes Duell zwischen Schwarz und Odermatt gehofft, nachdem Schwarz einen fulminanten Start mit vier Podestplätzen hingelegt hatte. Leider wurde diese Hoffnungsära abrupt beendet, als er bei einem Sturz in Bormio einen Kreuzbandriss erlitt. Nun begibt er sich also in die verletzungsbedingte Babypause, die ihn drei Wochen lang zum Nichtstun auf die Couch verdammte.

Schwarz plant, in den nächsten Wochen mit 'Skischule' zu beginnen. Bei der ersten Riesenslalom-Veranstaltung in Sölden wird er sich vorsichtig an den Schnee herantasten und ohne Zeitmessung und Tore üben.

Ob er rechtzeitig zum Rennen bei der Heim-WM im Februar in Saalbach bereit sein wird, bleibt fraglich. 'Ich lasse mich nicht stressen', versichert Schwarz und betont die Wichtigkeit, seinen Körper zu schützen und gewissenhaft zu regenerieren. 'Die WM ist im Hinterkopf, aber ich mache die Gesundheit nicht zum Spielball.'

Die Rückenprobleme hat er möglicherweise durch die Belastung seines Körpers beim Versuch, sein Knie zu entlasten, verursacht. Wie er sagt, ist er der einzige männliche Fahrer, der alle Disziplinen fährt. Dies bringt eine hohe körperliche Belastung mit sich.

In Zukunft plant er, den Fokus mehr auf die Regeneration zu legen und gleichzeitig in den Disziplinen Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom aktiv zu bleiben. 'Um mit Odermatt auf dem Podium zu kämpfen, muss ich in drei Disziplinen vorne mitmischen und in der vierten Disziplin Punkte sammeln, um den Gesamtweltcup zu gewinnen', informiert Schwarz entschlossen.

Während Odermatt in hervorragender Form bleibt, bleibt Schwarz optimistisch. 'Ich freue mich für jeden, dem es gut geht. Jetzt muss ich geduldig bleiben und an meiner Rückkehr arbeiten.' Die Ski-Welt wird gespannt sein, wann er voll zurück kommt. Halten Sie sich bereit – die Rückkehr könnte aufregend werden!