Männer wuchsen doppelt so stark wie Frauen - Die überraschenden Gründe und Folgen
2025-01-22
Autor: Noah
In den letzten 100 Jahren haben Männer im Vergleich zu Frauen deutlich überproportional an Körpergröße und Gewicht zugenommen, so eine aktuelle Studie aus Großbritannien. Männer haben demnach in dieser Zeit doppelt so stark zugenommen wie Frauen, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist.
Eine zentrale Rolle spielt die Ernährung. Männern scheint ein stärkerer Anreiz durch kalorienreiche Lebensmittel gegeben zu sein, während Frauen die energetischen Kosten durch Schwangerschaft und Stillzeit stärker berücksichtigen müssen. Dies führt dazu, dass Männer mehr von einer besseren Ernährung profitieren können, insbesondere in ihren Jugendjahren.
Die Analyse der Forschung, geleitet von Prof. Lewis Halsey von der Universität Roehampton, nutzt Daten aus zahlreichen Ländern und vergleicht sie mit historischen Aufzeichnungen aus Großbritannien. Der Human Development Index (HDI), ein Maß für Lebensqualität, Bildung und Einkommen, wurde ebenfalls untersucht. Interessanterweise kamen Forscher zu dem Schluss, dass bei einer Erhöhung des HDI um 0,2 Punkte Frauen im Durchschnitt um 1,7 cm und 2,7 kg zulegten, während Männer beeindruckende 4 cm und 6,5 kg an Körpergewicht zulegten.
Laut der Studie könnte auch die sexuelle Selektion eine Rolle spielen. Frauen ziehen offenbar größere und kräftigere Männer vor, was mit potenziellen Überlebensvorteilen in der Evolutionstheorie erklärbar ist. Größere Männer könnten als gesünder und stärker wahrgenommen werden und würden somit als potenzielle Partner attraktiver erscheinen.
Trotz der meisten wirtschaftlichen Vorteile, die größere Männer genießen, zeigt die Studie auch, dass diese Körpergröße Risiken birgt. Größere Menschen sind anfälliger für bestimmte Krebsarten aufgrund des größeren Volumens an Körperzellen, bei denen Mutationen auftreten können.
Ein weiteres überraschendes Ergebnis ist, dass Frauen in der Studie stärker auf Umweltfaktoren reagierten, während Männer ihre körperliche Entwicklung hauptsächlich durch bessere Ernährung optimieren konnten. Dies gibt uns einen spannenden Einblick in die komplexen Wechselwirkungen zwischen biologischen, umweltbedingten und gesellschaftlichen Faktoren.
Diese Ergebnisse liefern nicht nur wichtiges Wissen über Geschlechterunterschiede, sondern werfen auch Fragen nach der Verantwortung von Gesellschaft und Politik auf. Wie können zukünftige Generationen von Männern und Frauen gleichwertige Chancen in einem sich ständig verändernden Umweltbedingungen erhalten? Es bleibt abzuwarten, wie diese Erkenntnisse in künftige Studien und Maßnahmen einfließen werden.