Gesundheit

Alarmstufe Rot: Hessen weist auf gefährliche bakterielle Atemwegserkrankungen hin!

2025-01-22

Autor: Noah

Alarmstufe Rot: Hessen weist auf gefährliche bakterielle Atemwegserkrankungen hin!

In Hessen herrscht derzeit erhöhte Gesundheitsgefahr durch hartnäckige Bakterien, die Atemwegserkrankungen verursachen. Insbesondere Mykoplasmen und Chlamydien sind auf dem Vormarsch und können schwere Verläufe verursachen, die bis zu einer Lungenentzündung führen.

Dr. Martin Ebel, Allgemeinmediziner und Hausärzte-Sprecher im Kreis Hersfeld-Rotenburg, warnt eindringlich vor dieser Gefährdung. "Diese Bakterien verhalten sich ähnlich wie Viren, indem sie in menschliche Zellen eindringen", erklärt Ebel. Dies erschwert die Behandlung, da nur eine eingeschränkte Auswahl an Antibiotika wirksam ist. Glücklicherweise ist derzeit kein Mangel an diesen Medikamenten zu befürchten.

Ein Problem ist, dass viele Patienten oft erst sehr spät erkennen, dass sie ernsthaft erkrankt sind. Die häufigsten Symptome werden fälschlicherweise für eine langwierige Erkältung gehalten, was dazu führt, dass sich die Betroffenen nicht rechtzeitig in ärztliche Behandlung begeben. Dr. Ebel betont, wie wichtig es ist, auch langanhaltende Symptome ernst zu nehmen, da die Erreger potenziell andere Organe wie das Herz oder die Bauchspeicheldrüse befallen können. Eine Impfung gegen Mykoplasmen und Chlamydien gibt es bisher nicht.

Die aktuellen Zahlen sind alarmierend: In Dr. Ebels Praxis in Bad Hersfeld hat sich die Anzahl der Lungenentzündungen im Vergleich zum Sommer verdoppelt, und ein besonders starker Anstieg wurde im Dezember festgestellt. In den Wintermonaten sind bis zu 40 bis 50 Fälle pro Quartal zu verzeichnen, viele Patienten müssen stationär behandelt werden.

Ärzte versuchen, Patienten ambulant zu betreuen, um die Kliniken zu entlasten. Doch dieser Ansatz hat seine Grenzen: "Es gibt Fälle, in denen sich Patienten nicht so schwer krank fühlen, aber die Röntgenuntersuchung zeigt Krankenhausbedarf", so Ebel.

Ein besorgniserregender Aspekt ist die mögliche Verbindung zwischen den erhöhten Atemwegserkrankungen und den Nachwirkungen der Corona-Pandemie. Viele Menschen haben aufgrund sozialer Isolation möglicherweise ein geschwächtes Immunsystem entwickelt. Dr. Ebel weist darauf hin, dass die natürliche Exposition gegenüber Erregern während der Pandemic stark zurückgegangen ist, was die Immunreaktion negativ beeinflussen könnte.

Zur Prävention rät Dr. Ebel zu bewährten Maßnahmen wie regelmäßige Hygiene, das Tragen von Masken in stark frequentierten Räumen und das Vermeiden von Handkontakt. Auch eine gute Vitaminversorgung, frische Luft und ausreichend Bewegung sind entscheidend, um das Immunsystem zu stärken. Besonders wichtig ist, auch bei kaltem Wetter draußen aktiv zu bleiben.

Die Warnungen der Fachärzte sind klar: Lassen Sie sich nicht von vermeintlich harmlosen Erkältungen täuschen! Achten Sie auf Symptome, die länger als gewöhnlich andauern, und scheuen Sie sich nicht, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, bevor es zu spät ist.