In der malerischen Stadt Jacksonville Beach, Florida, steht ein außergewöhnliches Haus, das nicht nur durch seine schmalen Dimensionen besticht: Das nur drei Meter breite Gebäude, ein sogenanntes «Spite House», wurde mit einer klaren Intention errichtet – die Nachbarn zu provozieren. Solche Häuser werden oft gebaut, um Nachbarn und deren Pläne zu stören oder auf eine gewisse Weise zu zeigen, dass man sich nicht unterkriegen lässt.

Der Bauherren John Atkins, ein Immobilienentwickler, weigerte sich, sein schmales Grundstück an Nachbarn zu verkaufen, die mit einem angrenzenden Grundstück ein großzügiges, modernes Heim errichten wollten. Provokationen wie „Das Grundstück ist viel zu klein für ein Haus“ motivierten Atkins dazu, selbst aktiv zu werden und seine Vision eines eigenen Hauses zu verwirklichen.

Die Planung des Hauses war originell und auf Herausforderungen eingestellt. Ursprünglich wollte Atkins ein breiteres Haus von 4,5 Metern bauen, doch die Stadt genehmigte dies nicht, da es den Mindestabstand zu den Grenzen überschreiten würde. Nach viel Überlegung reduzierte er die Breite auf just drei Meter – und überraschte damit nicht nur seine Nachbarn, sondern auch die Stadtbehörden.

Mit 5,7 Metern Höhe und zwei Etagen wirft das schmale Haus einen langen Schatten auf das Grundstück der Nachbarn, die anfangs gegen den Bau waren. Dies wurde als eine Art von Rückschlag für sie angesehen, da sie nun auf das ungewollte Symbol der Rebellion blicken müssen.

Im Juni letzten Jahres wurde das Haus für stolze 619.000 Dollar (rund 560.440 Franken) verkauft. Der neue Eigentümer, Mike Cavanagh, ein 51-jähriger Selbständiger, sieht das Gebäude als „solides Investment“ und fühlt sich von der einzigartigen Architektur besonders angezogen. „Einige meiner Freunde nennen mich jetzt ‹Der Typ, der das dünne Haus gekauft hat›. Es bringt definitiv Aufmerksamkeit“, erzählt er mit einem Lächeln.

Die Inneneinrichtung ist ebenso clever wie das Design. Auf nur 143 Quadratmetern optimierte Cavanagh den Stauraum effektiv: „Im oberen Schlafzimmer gibt es eine Plattform mit Stauraum, auf der meine Matratze liegt; ein Bettgestell brauche ich nicht.“ Die strategisch platzierten Fenster sorgen dafür, dass das Haus trotz seiner geringen Breite geräumiger wirkt als es tatsächlich ist.

So viel künstlerische Kreativität weckt Fragen: Ist ein Spite House eine innovative Lösung gegen Nachbarn oder einfach nur eine unnötige Provokation? Die Meinungen scheinen zu variieren, aber eins ist sicher – dieses Gebäude wird noch lange Gesprächsstoff in Jacksonville Beach liefern! Was denkst du über die Idee, ein solches provokantes Haus zu bauen? Es könnte vielleicht eine Risikobewertung wert sein.