Gesundheit

Magnesiummangel erkennen: Die alarmierenden Symptome und Ursachen

2024-09-17

Magnesium ist ein unverzichtbarer Mineralstoff, der eine entscheidende Rolle in unserem Körper spielt. Er ist wichtig für die Funktion von Nerven und Muskeln sowie für den Aufbau starker Knochen. Ein Magnesiummangel kann ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Die Symptome, die auf einen Mangel hinweisen, treten oft erst im fortgeschrittenen Stadium auf, unter anderem in Form von schmerzhaften Muskelkrämpfen.

Ursachen für Magnesiummangel

Ein niedriger Magnesiumspiegel im Blut, auch bekannt als Hypomagnesiämie, kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Obwohl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) magnesiummangelbedingte Erkrankungen als in Deutschland relativ selten einstuft, gibt es bestimmte Risikofaktoren, die zu einem Mangel führen können. Eine unausgewogene Ernährung und verschiedene Gesundheitszustände wie chronische Erkrankungen oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten können die Magnesiumaufnahme beeinträchtigen. Zu den häufigsten Ursachen zählen:

- Übermäßiger Alkoholkonsum - Anhaltender Durchfall - Bestimmte Medikamente wie Protonenpumpenhemmer oder Diuretika - Erhöhter Hormonspiegel (z.B. Aldosteron)

Wie erkennt man einen Magnesiummangel?

Um einen Magnesiummangel festzustellen, sind Blutuntersuchungen notwendig. Laut DGE zeigen sich erste Symptome oft erst bei sehr niedrigen Serumkonzentrationen unter 0,5 mmol/l. Unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Schwäche oder Übelkeit sollten dennoch ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Die aktuelle Datenlage zeigt, dass Männer in Deutschland durchschnittlich 432 Milligramm und Frauen 361 Milligramm Magnesium pro Tag aufnehmen. Experten empfehlen jedoch, dass Männer ab 19 Jahren mindestens 350 Milligramm und Frauen 300 Milligramm täglich konsumieren sollten.

Typische Symptome eines Magnesiummangels

Frühwarnzeichen eines Magnesiummangels können unter anderem Folgendes sein:

- Appetitlosigkeit - Übelkeit - Müdigkeit - Allgemeine Schwäche

Wenn der Mangel länger besteht, können ernstere Symptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln in den Extremitäten, Muskelkrämpfe und sogar Herzrhythmusstörungen auftreten. Besonders besorgniserregend ist, dass ein Magnesiummangel auch zu Krampfanfällen führen kann – ein Risiko, das insbesondere bei Kindern gegeben ist. Langfristige Mängel können auch andere Mineralstoffmängel verursachen, etwa bei Calcium und Kalium.

Neurologische Auswirkungen eines Magnesiummangels

Laut den Experten der Uniklinik Heidelberg können Magnesiummangelzustände zu einer Vielzahl neurologischer Symptome führen. Dazu zählen Unruhe, Schlaflosigkeit, Angstzustände und sogar Depressionen. In extremen Fällen kann ein schwerer Mangel motorische Störungen hervorrufen. Wichtig ist, diese Symptome nicht zu ignorieren, da sie viele andere Ursachen haben können. Eine ärztliche Untersuchung ist unerlässlich.

Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln

Bei verdächtig hohem Magnesiumdefizit empfiehlt es sich, Nahrungsergänzungsmittel in Betracht zu ziehen. Jedoch ist zu beachten, dass viele dieser Produkte oft unter dem tatsächlichen Tagesbedarf liegen, den der Körper durch natürliche Nahrungsmittel aufnimmt. Die maximal empfohlene Tagesdosis liegt gemäß dem Bundesinstitut für Risikobewertung bei 250 Milligramm. Ernährungsexperten raten, die Tagesdosis gleichmäßig über den Tag verteilt zu konsumieren, da hohe Dosen zu Magen-Darm-Beschwerden führen können.

Wenn Sie eines oder mehrere Symptome von Magnesiummangel verspüren, sollten Sie nicht zögern, Ihre Gesundheit durch einen Arztcheck in die Hand zu nehmen. Es ist nie zu spät, auf die Warnsignale Ihres Körpers zu hören!