
Lufthansa-Swiss-Chef steht zu seiner Rolle: "Wir sind unverzichtbar!"
2025-09-06
Autor: Emma
Als CEO der Swiss seit fast einem Jahr sieht sich der Chef mit der Frage konfrontiert: Braucht die Lufthansa wirklich noch seine Position? Er antwortet entschieden: Ja, denn die jetzige Struktur wurde vor einem Jahrzehnt entworfen und hat bereits zu bedeutenden Synergien geführt, von denen auch die Swiss profitiert hat. Nun sei es an der Zeit, diese Strukturen weiterzuentwickeln, um die Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns zu optimieren.
Synergien und Klarheit: Ein Wegweiser für die Zukunft
Der Chef erkennt die Herausforderungen an: Einige Entscheidungsprozesse innerhalb der Lufthansa-Gruppe sind unklar und Synergien bleiben ungenutzt. Dies erfordere eine Reorganisation, auch im Interesse der Swiss. Dennoch bleibt die Sorge der Schweizer um die Zukunft der Fluggesellschaft bestehen.
Er versichert jedoch: „Das, was die Swiss ausmacht, bleibt in Zürich. Von der Bordkonfiguration bis zu unseren exklusiven Lounges – alles, was unsere Kunden schätzen, bleibt vor Ort.“ Neueste Entwicklungen im Servicebereich, besonders in der Business- und First Class, seien vollständig aus eigener Entscheidung umgesetzt worden.
Neues Kapitel der Zusammenarbeit
In weniger sichtbaren Bereichen, wie der Netzwerkplanung und Preisgestaltung, will die Swiss nun enger mit der Lufthansa zusammenarbeiten. „Wir sprechen nicht von Zentralisierung, sondern von Integration“, betont der CEO. Kunden sollen von dieser vernetzten Herangehensweise profitieren, etwa durch eine modernisierte App, die einer breiteren Nutzerbasis zugutekommt.
Zusammenarbeit statt Konkurrenz
Die Furcht, dass die Swiss von der Lufthansa überstimmt wird, glaubt er als unbegründet. „Wir haben ein starkes Mitspracherecht und werden bei vielen Entscheidungen künftig noch stärker einbezogen“, versichert der Chef. Durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen, wie etwa bei der Treibstoffbeschaffung oder beim Flugzeugkauf, können beide Airlines erheblich profitieren.
Vorteile für den Passagier
Ein konkretes Beispiel der Zusammenarbeit: Künftig sollen Swiss-Passagiere auch die Lounges der Lufthansa-Gruppe nutzen dürfen. Dies wird das Kundenerlebnis erheblich verbessern.
Zukunftsorientierte Allianzen
Im Hinblick auf mögliche Stellenverlagerungen zwischen Zürich und Frankfurt zeigt sich der CEO optimistisch. Eine Übertragung von Stellen sei zwar nicht ausgeschlossen, doch ein Stellenabbau in Zürich ist momentan nicht geplant. Der Fokus liegt darauf, eine engere Integration zu schaffen, die sowohl der Swiss als auch der Lufthansa zugutekommt.
Krisenmanagement und Wachstum
Obwohl die Swiss die Pandemie überstanden hat, gibt es Herausforderungen. Der Rückgang der Nachfrage, insbesondere Richtung USA, erfordert strategische Anpassungen. Dennoch wird eine Erholung in der kommenden Zeit erwartet.
Mit der geplanten Einführung neuer Langstreckenflüge, darunter eine Verbindung nach Boston mit dem A350 ab 2026, will die Swiss gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Schweizer Luftfahrt auf der Kippe?
Die Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Luftfahrt durch steigende Gebühren und regulatorische Hürden werden ernst genommen. Dennoch gibt der CEO Entwarnung: „Wir müssen wettbewerbsfähig bleiben. Die Verantwortung dafür liegt nicht nur bei uns, sondern auch bei den offiziellen Stellen.
Zusammenarbeit für ein starkes Netzwerk
Der CEO betont die Notwendigkeit, den Dialog mit den Behörden zu suchen, insbesondere zur Lösung von Zollkonflikten. In diesem Kontext wird die Wichtigkeit der Swiss innerhalb der Lufthansa-Gruppe hervorgehoben.
Abschließend ist klar: Die Swiss wird weiterhin ihre Identität bewahren, während sie gleichzeitig Teil einer leistungsfähigeren Gruppe wird. Der CEO ist optimistisch, dass diese neuen Strukturen sowohl den Passagieren als auch der Swiss langfristig zugutekommen werden.