Gesundheit

Langzeitzuckerwert bei Diabetes: Wie hoch sollte er idealerweise sein?

2025-03-03

Autor: Lara

Für über vier Millionen Menschen in Deutschland, die an Diabetes leiden, ist die Kontrolle des Blutzuckerspiegels ein alltäglicher Kampf. Die meisten von ihnen haben Typ-2-Diabetes, während eine Reihe an Typ-1-Diabetes leidet, und einige wenige Formen der Zuckerkrankheit haben. Ein zentrales Thema für alle Diabetiker ist der Langzeitzuckerwert – ein entscheidender Indikator für den langfristigen Gesundheitszustand des Patienten.

Der Langzeitzuckerwert, auch bekannt als HbA1c, gibt Auskunft über die Blutzuckersteuerung der letzten zwei bis drei Monate. Er wird in Prozent oder mmol/mol gemessen. Eine gute Blutzuckerkontrolle ist entscheidend, um schwere Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenprobleme oder Neuropathien zu vermeiden.

Die Bedeutung des Langzeitzuckerwerts für Diabetiker

Diabetiker, insbesondere Typ-1-Diabetiker, die kein Insulin produzieren können, sind auf die regelmäßige Selbstverabreichung von Insulin angewiesen. Dabei ist die Kenntnis des Langzeitzuckerwerts von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass sich der Blutzuckerspiegel im Zielbereich bewegt und das Risiko für akute sowie chronische Komplikationen minimiert wird.

Laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft wird ein Langzeitzuckerwert von weniger als 7 % (53 mmol/mol) für die meisten Diabetiker empfohlen. Bei älteren Patienten und solchen mit anderen gesundheitlichen Problemen kann diese Grenze höher gesetzt werden, um so das Risiko für Unterzuckerungen zu reduzieren.

Ziele für Diabetiker: Wie oft sollte der Langzeitzuckerwert kontrolliert werden?

Die Deutsche Diabeteshilfe empfiehlt, dass Typ-1-Diabetiker ihren Langzeitzuckerwert ein- bis zweimal im Quartal überprüfen lassen. Typ-2-Diabetiker hingegen können oftmals mit weniger häufigen Kontrollen auskommen, was je nach Gesundheitszustand auch nur zweimal jährlich nötig sein kann.

Was bedeutet ein hoher Langzeitzuckerwert?

Ein höherer Wert kann gefährlich sein und auf eine schlechte Blutzuckerkontrolle hinweisen. Werte über 8 % (64 mmol/mol) sind für Patienten bedenklich und signalisieren ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende gesundheitliche Folgen. Es ist wichtig, dass Diabetespatienten eng mit ihren Ärzten zusammenarbeiten, um persönliche Ziele zu definieren und gegebenenfalls ihre Behandlungsstrategie anzupassen.

Gesunde Lebensgewohnheiten als Schlüssel zur Kontrolle

Neben der Insulintherapie hat auch der Lebensstil erheblichen Einfluss auf den Langzeitzuckerwert. Regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen und arm an verarbeiteten Zuckern ist, sowie Gewichtsreduktion können zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels beitragen. Ein ganzheitlicher Ansatz zur Behandlung von Diabetes, der auch psychosoziale Unterstützung umfasst, kann den individuellen Erfolg weiter steigern.

Fazit

Zusammengefasst ist der Langzeitzuckerwert ein wesentlicher Indikator für die Kontrolle der Zuckerkrankheit. Ein Wert von unter 7 % ist das allgemeine Ziel für viele Diabetiker, während individuelle Faktoren die Zielwerte beeinflussen können. Letztlich ist es entscheidend, dass Diabetiker regelmäßig ihre Werte überprüfen und sich aktiv um eine gesunde Lebensweise bemühen, um die Herausforderungen, die die Krankheit mit sich bringt, besser bewältigen zu können.