
Kriegsreporter Kurt Pelda: Der Westen muss endlich gegen Russland aktiv werden!
2025-09-13
Autor: Simon
»Putin wird nicht aufhören, wenn wir nicht reagieren«
In einem aufschlussreichen Interview bei einem CH-Media-Event in Aarau äußerte Kriegsreporter Kurt Pelda, der regelmäßig aus der Ukraine berichtet, eindringliche Warnungen und Hoffnungen über den aktuellen Konflikt. Zusammen mit der in der Schweiz lebenden Ukrainerin Svitlana Altherr wurde klar: Russland könnte bald an seine Grenzen stoßen.
Russlands Wirtschaft in der Krise?
Pelda überraschte die Anwesenden mit der Prognose, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis der Druck auf Russland steigt. "Die russische Wirtschaft ist schwächer, als viele denken. Wenn sie in diesem Jahr keine Entscheidung treffen, stehen sie vor massiven wirtschaftlichen Problemen. Ein Kollaps des Bankensektors könnte die Folge sein, und das könnte die gesamte Kriegsmaschinerie ins Wanken bringen. Russland hat nicht die wirtschaftlichen Ressourcen eines Italiens und könnte sich diesen Krieg bald nicht mehr leisten.‘
Die menschenverachtenden Drohnenangriffe
Doch der aktuelle Krieg hat bereits einen neuen Wendepunkt erreicht. Angriffe auf Polen mit Drohnen sind keine neuen Entwicklungen, aber sie sollten nicht ignoriert werden. "Putin testet, wie weit er die NATO provozieren kann. Die Drohnen fliegen über die Donau und könnten jederzeit auch westliche Länder treffen", warnte Pelda.
Putins Spiel – das Schicksal der Ukraine steht auf der Kippe
Pelda betont: „Wenn der Westen nicht handelt, wird Russland seine aggressive Strategie weiter treiben und möglicherweise auch das Baltikum ins Visier nehmen. Die Lage könnte unkontrollierbar werden, wenn wir Putin nicht klar machen, dass es Konsequenzen für sein Handeln gibt." Um das zu verhindern, müssten auch Russland-basierte militärische Ziele wie die Krim gezielt angegriffen werden.
Der Westen in der Defensive – was kann getan werden?
Svitlana Altherr stimmte Pelda zu und ergänzte: „Es ist höchste Zeit zu handeln! Die westlichen Politiker müssen endlich offen über den Krieg sprechen. Es ist ein Wettbewerb des Willens, und Europa scheint nicht gewillt zu sein, die Realität klar zu erkennen. Wir sind nicht mehr im Dornröschenschlaf – der Prinz ist nie gekommen."
Die Herausforderungen der Berichterstattung einer Kriegszone
Kurt Pelda beobachtet in der Ukraine ein hohes Maß an Unterstützung aus Europa, doch viele wichtige Informationen gelangen nicht in die westliche Öffentlichkeit. "Wir erleben cleveren Propagandakrieg. Russlands Narrative haben einen großen Einfluss, während viele Journalisten nicht mehr vor Ort berichten können, aufgrund von Ressourcenmangel", erklärte er.
Eine Umorganisation des Flüchtlingsstatus?
Im Gespräch um die Einteilung der Ukraine in sichere und unsichere Gebiete brachte Pelda zur Sprache, dass der Flüchtlingsstatus für bestimmte Gruppen im westlichen Ukraine missbraucht werden könnte. Svitlana Altherr hingegen glaubt, dass eine solche Aufteilung enorme Kosten und Schwierigkeiten mit sich bringt, da viele Ukrainer nicht bereit sind zu fliehen und ihre Männer an der Front nicht zurücklassen wollen.
Die Zuschauer waren sich einig: Die Situation ist kritisch, und sofortige Maßnahmen sind erforderlich, um das Schlimmste zu verhindern.