Gesundheit

Krebs und Diabetes: Ein verborgenes Risiko der Immuntherapie erkennen!

2025-08-26

Autor: Simon

Revolution im Kampf gegen Krebs: Aber Vorsicht!

Checkpoint-Inhibitoren gelten als ein bahnbrechender Fortschritt in der Behandlung vieler solider Tumoren. Diese immunmodulierenden Therapien aktivieren unser Immunsystem so, dass es Tumorzellen entschlossener angreift. Doch bei all diesen Fortschritten kann es auch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen, die als „immune-related Adverse Events“ (irAEs) bekannt sind.

Ein gefährlicher Nebeneffekt: Autoimmuner Diabetes!

Eine der alarmierendsten Nebenwirkungen dieser Behandlungen ist der Autoimmun-Diabetes, der in Verbindung mit Checkpoint-Inhibitoren auftreten kann. Laut Prof. Dr. Andreas Fritsche von der Universität Tübingen, ist dies eine ernstzunehmende Gefahr, auch wenn sie selten vorkommt. In Deutschland fehlen aber klare Daten zur Häufigkeit, und Schätzungen sprechen von 1-2 % der behandelten Patienten, was 1.000 bis 2.000 Betroffenen entspricht.

Diagnose und frühe Erkennung sind entscheidend!

Der Autoimmun-Diabetes, der durch diese Therapie ausgelöst wird, kann oft innerhalb von nur zwölf Wochen nach Behandlungsbeginn auftreten. Sein Verlauf ist aggressiver als der klassische Typ-1-Diabetes. Interessanterweise sind Autoantikörper nur in etwa 40 % der Fälle nachweisbar, was die Diagnose erschwert. Zu den gefährlichsten Komplikationen gehört die diabetische Ketoazidose, die bei dieser Form des Diabetes häufig auftritt.

Wie wird diagnostiziert?

Für eine effektive Früherkennung sind Blutzucker-Screenings und die Bestimmung des HbA1c vor Beginn der Therapie sowie drei Monate danach unerlässlich. Besonders wichtig ist dabei auch die Messung des C-Peptids: Ein komplett fehlender C-Peptid-Wert deutet auf diesen speziellen Diabetes hin.

Schnelle Hilfe ist nötig!

Bei einem festgestellten Autoimmun-Diabetes ist eine sofortige Behandlung mit Insulin notwendig, vergleichbar mit der Therapie des Typ-1-Diabetes. Diese Patienten benötigen eine strukturierte Schulung sowie eine kontinuierliche Überwachung. Daher sollte die Behandlung nicht nur von Onkologen, sondern von spezialisierten interdisziplinären Teams übernommen werden.

Fazit: Eine dringende Warnung an Ärzte!

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hebt hervor, dass Onkologen auch die metabolischen Komplikationen der Therapie im Blick behalten müssen. Eine enge Zusammenarbeit mit Diabetologen ist entscheidend, um schwerwiegende Verläufe zu vermeiden. Diese Form des Diabetes ist zwar selten, kann aber potenziell lebensbedrohlich sein. Eine präzise Diagnose und schnelle Intervention sind daher von größter Bedeutung.