Gesundheit

Kann man Tumorzellen vielleicht doch aushungern? Neue bahnbrechende Entdeckung!

2025-03-14

Autor: Laura

Krebszellen scheinen nicht nur egoistisch zu sein, sondern zeigen auch kooperatives Verhalten, um Nährstoffe aus ihrer Umgebung zu gewinnen. Eine neue Studie von US-amerikanischen und französischen Wissenschaftlern, die im renommierten Fachblatt „Nature“ veröffentlicht wurde, könnte den Schlüssel zur Entwicklung innovativer Behandlungsmethoden für Krebs darstellen.

Lange Zeit glaubte man, dass Krebszellen ausschließlich um Nährstoffe konkurrieren, was zur Aggressivität von Tumoren beiträgt. Diese neue Forschung offenbart jedoch, dass es in kritischen Situationen auch Kooperation geben kann, die das Überleben der Zellen sichert. Ein Beispiel aus der Natur sind Pinguine, die in eiskalten Umgebungen zusammenkommen, um Wärme zu speichern. Ähnlich verhalten sich Krebszellen, wenn ihre Nahrungsressourcen knapp werden.

Die Studie von Biologe Carlos Carmona-Fontaine und seinem Team untersucht den Einfluss von Aminosäuremangel auf das Wachstum verschiedener Krebszellen. Mithilfe modernster Techniken, einschließlich robotergesteuerter Mikroskope und spezialisierter Bildanalysesoftware, konnten die Forscher Millionen von Zellen analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Krebszellen in Zeiten von Glutaminmangel zusammenschließen, um Solidarität zu zeigen und Ressourcen zu teilen.

Dies hat weitreichende Implikationen: Die Wissenschaftler entdeckten, dass Tumorzellen ein spezielles Enzym absondern, das Oligopeptide, kleine Eiweiße, in freie Aminosäuren aufspaltet. Diese Aminosäuren können dann von anderen Krebszellen genutzt werden, um das Tumorwachstum zu fördern. Die Kooperationsfähigkeit der Zellgruppen erweist sich als überlebenswichtig in der Mikroumgebung des Tumors, wodurch eine bedeutende Schwachstelle des Krebses aufgedeckt wird.

Die Forscher führten auch Tests durch, um das absonderte Enzym mithilfe von Bestatin zu hemmen, einem Medikament, das bereits in der Krebstherapie Anwendung findet. Die Ergebnisse waren ermutigend: Bei blockierter Enzymfunktion konnten die Krebszellen die Oligopeptide nicht mehr nutzen, was zu ihrem Absterben führte. In Tierversuchen mit Mäusen, in denen das Gen, das für das Enzym verantwortlich ist, abgeschaltet wurde, wuchsen Tumore langsamer, insbesondere bei gleichzeitiger Einschränkung der Aminosäurezufuhr.

Die Forscher sind optimistisch, dass ihre Entdeckungen langfristig neue Therapieansätze in der Krebsbehandlung ermöglichen könnten. Insbesondere die Kombination aus Enzymhemmung und einer proteinhaltigen Diät könnte eine vielversprechende Strategie darstellen, um das Tumorwachstum zu verlangsamen.

Die Bedeutung dieser Erkenntnisse könnte nicht nur die Behandlung von Krebs revolutionieren, sondern auch tiefere Einblicke in die Funktionsweise von Tumoren bieten. "Wenn wir das kooperative Verhalten der Krebszellen unterbinden, verändert sich das gesamte Tumormilieu – ein entscheidender Faktor für zukünftige Therapien", betont Carmona-Fontaine. Bleiben Sie dran, denn dieser wissenschaftliche Fortschritt könnte das Spiel im Kampf gegen Krebs verändern!