
Kabelchaos im Roten Meer: Microsofts Azure kämpft gegen massive Verzögerungen
2025-09-07
Autor: Simon
Kabelschnitt mit weitreichenden Folgen für die Internetnutzung
Im Roten Meer sind mehrere Unterseekabel durchtrennt worden, was erhebliche Störungen im weltweiten Internetverkehr zur Folge hat. Insbesondere Microsofts Cloud-Dienst Azure ist betroffen, da es hier zu erheblichen Verzögerungen beim Datenfluss kommen könnte. Der Technologieriese hat bereits Maßnahmen ergriffen, um den Datenverkehr über alternative Routen umzustellen und so die Auswirkungen zu minimieren.
Das unsichtbare Rückgrat des Internets
Unterseekabel bilden zusammen mit Satellitenverbindungen und Landleitungen das essentielle Rückgrat des Internets, das den Großteil des globalen Datenverkehrs abwickelt. Internetanbieter sind normalerweise in der Lage, den Datenverkehr umzuleiten, wenn Kabel ausfallen, aber diese Umleitungen können dennoch die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit beeinträchtigen.
Drohende Angriffe und Reparaturproblematik
Unterseekabel können durch Schiffsanker beschädigt oder gezielt angegriffen werden. Die Reparatur ist ein langwieriger Prozess, der oft mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann. Weltweit stehen dafür nur einige Reparaturschiffe zur Verfügung, was die Situation zusätzlich kritisch macht.
Internetausfälle in mehreren Ländern
Die Organisation NetBlocks.org, die Internetunterbrechungen überwacht, hat festgestellt, dass durch die Kabelausfälle im Roten Meer insbesondere Nutzer in Indien und Pakistan betroffen sind. Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten klagen viele Menschen über langsam ladende Webseiten, da die staatlichen Netzwerke Du und Etisalat unter den Verzögerungen leiden.
Sabotageverdacht durch Huthi-Rebellen?
Ursprünglich war unklar, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte. Die Nachrichtenagentur AP berichtet von Bedenken, dass die jemenitischen Huthi-Rebellen hinter den Kabelstörungen stecken könnten. Dieser Schritt könnte als Druckmittel gegenüber Israel betrachtet werden, um die Angriffe auf die Hamas im Gazastreifen zu beenden. Die israelischen Behörden haben zudem bekannt gegeben, dass eine Drohne aus dem Jemen eine Ankunftshalle eines Flughafens am Roten Meer getroffen hat, was die Spannungen in der Region weiter anheizt.