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Jelia Jeremias: Schauspielerin und Polizeihundetrainerin dank Eyuna, dem Filmhund

2024-11-09

Autor: Luca

Kommando „tot“ umfallen oder einen Verbrecher, der oben im Baum klettert, verbellen – die Tricks, die Filmhunde beherrschen müssen, sind beeindruckend. Am Set, unter hektischen Bedingungen und mit vielen Menschen um sich herum, muss eine erfahrene Hundetrainerin wie Jelia Jeremias ihr Handwerk perfekt beherrschen.

Polizeihund als Filmstar

Jelia Jeremias ist stolz auf ihre Filmhunde, insbesondere auf Gerdi vom Barbatus, auch bekannt als „Geddy“. Dieser vierbeinige Star, der im Alter von zwölf Jahren verstarb, hatte bedeutende Auftritte in den SRF-Krimiserien „Tatort“ und „Wilder“. „Geddy hat ihre Arbeit hervorragend gemacht“, schwärmt die Hundetrainerin.

Ein unerwarteter Anruf

Erinnert sich die 36-jährige Schlosswilerin an jenen Freitagabend, als sie einen Anruf erhielt: „Könnten Sie am Samstag nach Bern fahren für einen Drehtag für den Politthriller ‚Helvetica‘?“ Sie sagte alle anderen Termine ab und fuhr zum Set. Trotz der langen Drehtage war sie begeistert und hat seitdem viele Drehs mit bis zu sieben Filmhunden gleichzeitig erlebt.

Selbst an den Drehs teilnehmen

Jelia liebt die Atmosphäre am Set und hat sogar selbst in mehreren Szenen mitgewirkt. „Ja, ich war Polizistin und auch Tierheimbetreuerin – sogar mit Text!“, lacht sie. Ihr Traum von der Schauspielerei, den sie als Kind hatte, hat sich somit auf eine besondere Weise erfüllt.

Die Ausbildung als Trainerin

Statt Schauspielerin wurde sie Hundetrainerin und Tierheimbetreuerin, was ihr erlaubt, mit ihren Filmhunden zu arbeiten und sie in faszinierenden Tricks auszubilden. „Ich hatte als Kind einen kleinen Hund, dem ich viele Dinge beibrachte, unter anderem, wie er sich verstecken kann“, erzählt sie.

Komplexes Tricktraining

In professionellen Drehs lehrt sie den Hunden „Tricks“, die sie normalerweise nicht verstehen können. „Es ist hektisch und manchmal muss man stundenlang warten, bevor plötzlich neue Anweisungen gegeben werden. Ich finde das besonders spannend und herausfordernd“, erklärt Jeremias.

Eyuna, der neue Filmstar

Die Rolle des Filmhundes wird mittlerweile von der fünfjährigen Eyuna, einer sportlichen deutschen Schäferhündin, übernommen. Mit Eyuna drehte Jelia letztes Jahr für den Kinofilm „Landesverräter“, der bald in die Kinos kommt. In diesem Film verfolgt Eyuna den Schauspieler Dimitri Krebs, der die Hauptrolle spielt.

Leistungsfähige Hündin

Jelia konnte Eyuna beibringen, Bäume anzubellen, indem sie mit ihr einfache Spielzeuge nutzte. „Der Schauspieler hatte das Spielzeug bei sich, als er im Baum saß, und Eyuna bellte es an, was sehr realistisch wirkte“, erklärt die Trainerin. Eyuna ist aktiv im Hundesport, beteiligt sich an Agility-Trainings und wirkt an Wettbewerben teil.

Vielfältige Talente

Anfang November erreichten Jelia und Eyuna den Vize-Schweizermeistertitel in der Kategorie VPG 3, einer Art Vielseitigkeitsprüfung. Jelia legt großen Wert darauf, dass ihre Hunde Spaß an der Arbeit haben, und teilt die Freude über die Verschmelzung ihrer Berufswünsche: Schauspielerin und Hundetrainerin.

Die Vorfreude auf den Film

Jelia ist immer neugierig, wie ihre Dreharbeiten beim Endschnitt des Films berücksichtigt werden und welche Szenen eventuell herausgeschnitten werden. Für den neuen Film muss sie sich jedoch keine Sorgen machen: Im Trailer ist bereits in Sekunde 24 eine Verfolgungsjagd mit Eyuna zu sehen.

Nach dem Film neue Theateranfragen

Nach dem Kinostart erwarten Jelia und Eyuna möglicherweise neue Anfragen, darunter aus dem Schauspielhaus Genf und dem Opernhaus Zürich. Trotz des großen Interesses kann Jelia nicht immer teilnehmen, da sie sich um ihre Familie, die Tierpension und die Hundeausbildung kümmert. Aber sie ist bereit, Termine zu verschieben – für eine spannende Filmrolle immer gerne!