
Ist Ricardo wirklich bereit für den Börsengang?
2025-09-04
Autor: Gabriel
Der große Schritt in die Börsenwelt
Der bevorstehende Börsengang der Swiss Marketplace Group (SMG) könnte die Schweizer Finanzlandschaft aufmischen! Endlich zeigt ein Schwergewicht der Wirtschaft, dass es sich traut, den Schritt an die Börse zu wagen.
Gigantische Bewertung und aufregende Angebote
Mit einer Bewertung von etwa 5 Milliarden Franken, angeführt von UBS und unterstützt durch große Verlage wie Ringier und Tx sowie dem Versicherer Mobi, verspricht dieser IPO viel Aufregung.
Zur SMG gehören unter anderem Plattformen wie Autoscout24, Homegate, Tutti – und natürlich Ricardo, der größte Umsatzbringer im Portfolio!
Ricardo – Die Nummer 1 in der Schweiz
In der Schweiz hat sich Ricardo als klare Nummer 1 im Vergleich zu Ebay etabliert. Seit 1998 verfolgt die Plattform ihre eigenen Wege und konnte trotz steigender Gebühren kontinuierlich wachsen.
Ein herausfordernder Wandel mit neuen Anforderungen
Doch der Börsengang könnte die Situation für SMG und Ricardo komplizierter gestalten. Investoren schauen jetzt ganz genau hin und könnten nicht länger alles tolerieren, was Ricardo in der Vergangenheit getan hat.
Alles ist im Angebot – oder etwa nicht?
Auf Ricardo kann man fast alles verkaufen, solange es nicht auf der verbotenen Liste steht. Diese Liste ist klar definiert und umfasst zum Beispiel Wildkatzenfelle.
Aber manchmal stößt man auf bizarre Angebote: Vor wenigen Tagen wurde ein gehäuteter Luchs für 690 Franken versteigert! Und auch ein Zebrafell oder Bärenfell lassen sich finden.
Fragwürdige Verkaufspraktiken und Grauzonen
Verkäufer können bei Ricardo sogar mit fragwürdigen Angaben punkten. So wurde ein Bär angeboten, den der Verkäufer vor 25 Jahren legal erlegt haben will. Ein Anbieter von Elfenbein schätzt, es stamme „vermutlich aus der Zeit vor 1989“.
Lebende Tiere sind ebenfalls auf der Verbotsliste, doch auch hier scheint Ricardo eine Ausnahme zuzulassen. Ein süßer Kater wurde für gerade mal 10 Rappen angeboten!
Verbotene Waren im Umlauf
Obwohl der Verkauf verbotener Waffen gegen das Gesetz verstößt, lenkt Ricardo das Auge nicht immer auf solche Angebote. Flipknives und Wurfmesser werden weiterhin munter angeboten.
Ein gefährliches Spiel mit Regeln
Ricardo scheint zu glauben, dass eine lange Verbotsliste ausreicht, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Besonders bei pornografischen Inhalten wird's deutlich: Zwar sind viele Produkte verboten, doch das hindert Verkäufer nicht daran, solche Artikel weiterhin anzubieten.
Doch mit der Nähe zur Börse könnte die Plattform bald gezwungen sein, ihre Kontrollen zu verschärfen, um der Verantwortung gerecht zu werden.
Ricardo steht vor einer entscheidenden Herausforderung
Die Frage bleibt, ob Ricardo nach dem Börsengang das nötige Maß an Verantwortung und Kontrolle aufbringen kann, um den Erwartungen der Investoren gerecht zu werden. Die Zeit wird zeigen, ob das Unternehmen bereit für den Schritt in die Finanzwelt ist.