iOS 18 sorgt für Empörung: Bilddaten ohne Zustimmung an Apple gesendet
2025-01-01
Autor: Lara
Eine geheime Funktion, die mit iOS 18 und macOS 15 eingeführt wurde, hat massive Kritik auf sich gezogen. Diese neue Funktion zur erweiterten Fotoanalyse erlaubt es iPhones, iPads und Macs, Bilddaten automatisch an Apple-Server zu senden, ohne dass die Nutzer darüber informiert werden. Diese Funktion, die von Apple als "erweiterte visuelle Suche" bezeichnet wird, ist standardmäßig aktiviert und wird als Mittel genutzt, um Fotos nach bekannten Wahrzeichen zu durchsuchen.
Der Entwickler Jeff Johnson äußerte sich verärgert über diese unerwartete "Anreicherung" seiner lokal gespeicherten Fotos. Er stellte fest, dass Apple „stille Entscheidungen ohne Einwilligung“ trifft, was zu einer intensiven Diskussion über den Datenschutz des Unternehmens in den sozialen Medien führte. Viele Nutzer befürchten, dass ihre privaten Fotos in die falschen Hände geraten könnten, da manche Medienberichte fälschlicherweise suggerierten, dass Apple Nutzerfotos absichtlich abgreife.
Apple selbst betont, dass ihre Datenschutzvorkehrungen robust sind. In ihren Datenschutzbestimmungen zur Fotos-App wird erklärt, dass Bilder vertraulich mit einem globalen Index auf den Apple-Servern abgeglichen werden dürfen. Apple verwendet Techniken wie homomorphe Verschlüsselung und Differential Privacy, um die Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten. Diese Technologien ermöglichen es, Daten zu analysieren, ohne dass die zugrunde liegenden Informationen freigelegt werden müssen.
Traditionell analysierten Apples Betriebssysteme Bildinhalte lokal, was bedeutete, dass Nutzer bestimmte Elemente oder Szenen direkt auf ihrem Gerät suchen konnten. Mit der neuen Funktion werden Daten jedoch erstmals auch mit Datenbanken auf den Apple-Servern abgeglichen. Dies weckt Bedenken, da dies auch für lokal gespeicherte Fotos gilt, die nicht über iCloud synchronisiert wurden.
Ein weiteres Problem zeigt sich darin, dass es kein Opt-in-Verfahren gibt. Nutzer können die Funktion nur nachträglich deaktivieren, aber nur wenn sie wissen, wo sie den Schalter finden. Dies wurde von vielen Kritikern als unzureichend angesehen, insbesondere da bestehende Fotobibliotheken bereits ohne Einwilligung analysiert wurden. Matthew Green, ein angesehener Kryptologe, kommentierte, dass Apple mit der Einführung dieser Funktion ohne vorherige externe Überprüfung kein datenschutzfreundliches Produkt bereitstellt, selbst wenn sie gute Absichten haben.
Die Einführung solcher Funktionen sollte in Zukunft mehr Transparenz und die Möglichkeit zur Überprüfung durch externe Sicherheitsforscher beinhalten, um das Vertrauen der Nutzer zu gewährleisten. Sollten sich diese Praktiken fortsetzen, könnte dies erhebliche Konsequenzen für Apples Ruf und die Kundenzufriedenheit haben. Viele fragen sich nun, was als nächstes kommen wird und ob Apple tatsächlich gewillt ist, die Privatsphäre seiner Nutzer zu schützen.