Im Jahr 2025 haben viele Deutsche den festen Vorsatz, eine Auszeit von digitalen Geräten zu nehmen: 36 Prozent planen, auf Smartphones und soziale Netzwerke zu verzichten. Aber was sind die Gründe für diesen Trend, und wie kann man diesen Vorsatz tatsächlich durchhalten?

Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom möchten viele Menschen im kommenden Jahr aktiv eine Pause von ihren digitalen Begleitern einlegen. Im Vergleich zu nur neun Prozent Ende 2021 ist diese Zahl nun deutlich gestiegen, was auf eine wachsende Unzufriedenheit mit der digitalen Dauerbeschallung hindeutet.

Die durchschnittliche geplante Auszeit beträgt sechs Tage. Hierbei gaben zwölf Prozent an, mehr als ein paar Tage ohne digitale Geräte auskommen zu wollen, während sieben Prozent sogar für mehr als eine Woche auf digitale Medien verzichten möchten. Allerdings blieben lediglich fünf Prozent der Befragten bei dem Ziel, einen einzigen Tag abzuschalten.

Die Realität der Digital-Detox-Versuche blieb jedoch oft ernüchternd. Eine frühere Studie zeigt, dass 41 Prozent der Befragten versucht haben, für eine Zeit auf digitale Geräte zu verzichten, doch viele scheiterten bereits nach kurzer Zeit. Nur sechs Prozent schafften es, länger als eine Woche abzuhalten, und 15 Prozent mussten ihren Vorstoß vorzeitig aufgeben.

Experten geben Ratschläge für den gelungenen Digital Detox

Sebastian Klöß, ein führender Experte des Bitkom-Verbandes, hat einige nützliche Tipps parat, um einen erfolgreichen Digital Detox durchzuführen. Er empfiehlt, die Mitmenschen frühzeitig über die geplante Nicht-Erreichbarkeit zu informieren, um den Druck von der Situation zu nehmen. Zudem ist es ratsam, bereits im Vorfeld alternative Freizeitaktivitäten zu planen, um die Zeit ohne digitale Ablenkungen sinnvoll zu nutzen.

Sport, Lesen oder kreative Hobbys könnten hierbei interessante Alternativen bieten. Besonders beim Verzicht auf das Smartphone haben viele Teilnehmer beim letzten Detox-Versuch positive Erfahrungen gemacht, während Online-Shopping und soziale Netzwerke wie Instagram oder TikTok oft bewusst gemieden wurden.

Die Tendenz zu einem Digital Detox spricht für eine zunehmende Auseinandersetzung der Menschen mit den Auswirkungen der digitalen Medien auf ihr Leben. Selbstredend könnte dieser Trend, hin zu weniger Bildschirmzeit und mehr Bewusstsein für die eigene Freizeitgestaltung, nicht nur die individuelle Lebensqualität verbessern, sondern auch zu einer gesünderen Gesellschaft beitragen.