Insolvenz des Startups Canoo: Die Zukunft der elektrischen Lieferwagen in Gefahr!
2025-01-19
Autor: Gabriel
Das in Arkansas ansässige US-Startup Canoo hat Insolvenz nach Chapter 7 des US-Konkursgesetzes beantragt, was das Aus für viele seiner ambitionierten Pläne bedeutet. Die Vermögenswerte des Unternehmens sollen verkauft werden, und die Erlöse sollen an die Gläubiger verteilt werden. Ein weiterer Rückschlag für den Elektrofahrzeugmarkt in den USA!
Gegründet wurde Canoo 2017 von ehemaligen Managern aus der deutschen Automobilindustrie, darunter Führungskräfte von BMW und Opel, die große Träume hatten, die Automobilwelt zu revolutionieren. Das Unternehmen verfolgte zunächst das innovative Konzept, Fahrzeuge nicht zu verkaufen, sondern diese nur via Abonnement zu vermieten. Nachdem dieser Plan jedoch aufgegeben wurde, konzentrierte sich Canoo auf die Entwicklung eines batterieelektrisch betriebenen Vans und eines Lieferwagens, der speziell für kleine Unternehmen und die letzte Meile der Warenlieferung konzipiert war.
Im Jahr 2022 verkündete Canoo eine bedeutende Großbestellung von Walmart, jedoch ohne eine Zusammenarbeit mit Amazon, die viele erwartet hatten. Dies sorgte schon damals für gemischte Reaktionen in der Branche.
Ein bedeutender Teil der Unternehmensgeschichte ist auch der Wechsel eines der Mitgründer, Ulrich Kranz, zu Apple im Jahr 2021. Kranz war zuvor bei BMW für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen verantwortlich. Canoo hatte ursprünglich auf eine mögliche Zusammenarbeit mit Apple gehofft, doch die Gespräche führten nicht zum gewünschten Ergebnis. Trotz des Rückschlags gelang es Canoo, einige bedeutende Partner zu gewinnen, darunter die NASA, das US-Verteidigungsministerium und den United States Postal Service (USPS). Auch der Bundesstaat Oklahoma war ein Kunde des Unternehmens.
Das Scheitern von Canoo wird nun durch die gescheiterten Verhandlungen mit potenziellen internationalen Geldgebern erklärt, die das Unternehmen dringend benötigte, um seine Pläne zu realisieren. Hinzu kommt, dass es der Firma eben auch nicht gelungen ist, die erforderliche finanzielle Unterstützung aus dem Loan Program Office (LPO) des US-Energieministeriums zu sichern. Dieses Programm wurde ins Leben gerufen, um Projekte in Bereichen wie saubere Energien und fortschrittlicher Transport zu fördern. Die Abwesenheit frischer Investitionen und Darlehen hat Canoo in eine kritische Lage gebracht und wirft viele Fragen über die Zukunft der elektrischen Lieferwagen auf.
Bleibt abzuwarten, ob Canoo aus dieser Krise lernen kann und ob es einen neuen Investor finden wird. Die Entwicklung der Elektrofahrzeugindustrie steht auf der Kippe und viele Verbraucher sind nun besorgt über die Verfügbarkeit von innovativen und nachhaltigen Lieferlösungen.