Wissenschaft

Hobby-Astronom enthüllt geheime US-Spionagesatelliten: Unglaubliche Bilder gesehen!

2024-09-22

Der österreichische Hobbyastronom Felix Schönbänker hat kürzlich mit seinem Teleskop beeindruckende Bilder von möglichen Spionagesatelliten des "Future Imagery Architecture"-Programms (FIA) der US-Regierung aufgenommen. Diese Fotos könnten entscheidende Einblicke in die Struktur und den technischen Fortschritt der geheimen Satelliten geben, über die bisher kaum verlässliche Informationen vorliegen.

Das FIA-Programm wurde Ende der 1990er Jahre von den USA ins Leben gerufen, um eine neue Generation überwachungsfähiger Satelliten für das National Reconnaissance Office (NRO) zu entwickeln. Dieses Büro ist federführend für die Planung und Durchführung von Satelliten missionen der US-Geheimdienste verantwortlich. Bisher sind fünf Satelliten, die zwischen 2010 und 2018 von der Vandenberg Airforce Base in Kalifornien ins All geschossen wurden, bekannt. Es wird vermutet, dass diese die Codenamen "Topaz" tragen.

Erstaunliche Entdeckungen des Hobbyastronomen

In den letzten Monaten gelang es Schönbänker, diese Satelliten mit seinem 14-Zoll-Dobson-Teleskop zu beobachten und machte seine faszinierenden Aufnahmen auf dem Astronomieforum AstroBin publik. "Am 10. Mai 2024 habe ich FIA Radar 4 beobachtet. Es war das erste Mal, dass ich einen Spionagesatelliten fotografiert habe!" berichtet er auf Heise Online. Insgesamt hat er die Satelliten bereits 28 Mal verfolgt und dabei interessante Details entdeckt.

Zu den Satelliten, die er fotografiert hat, gehören USA 215, mutmaßlich FIA Radar 1, USA 247, mutmaßlich FIA Radar 3, USA 267, mutmaßlich FIA Radar 4 sowie USA 281, mutmaßlich FIA Radar 5.

Technische Spezifikationen der Satelliten

Die genaue Ausstattung dieser Satelliten bleibt weiterhin im Dunkeln, jedoch wird vermutet, dass sie über ein Synthetic Aperture Radar (SAR) verfügen. Mit diesem Radar können hochauflösende Bilder erzeugt werden, indem Radarstrahlen zur Erde gesendet werden, die von der Oberfläche reflektiert zurückgeworfen werden. Dies ermöglicht es, auch bei Nacht oder durch Wolken hindurch zu scannen und bietet eine Bildqualität, die mit optischen Sensoren vergleichbar ist.

Schönbänker zieht aus seinen Fotos wichtige Rückschlüsse bezüglich der Ausstattung der Satelliten: Laut einem Bericht auf Space.com haben sie wahrscheinlich eine Parabolantenne mit einem Durchmesser von etwa 12 Metern sowie zwei Sonnenkollektoren mit einer Spannweite von rund zehn Metern. Darüber hinaus gibt es ein helles Objekt zwischen den Kollektoren, das möglicherweise als Antenne für Datenkommunikation fungiert.

Die Geheimnisse des FIA-Programms

Die genaue Bahnen und Orbitdaten der Satelliten sind bis dahin geheim. Schönbänker erwähnt, dass die Amateur, die diese Satelliten beobachten, wertvolle Informationen über deren Positionen austauschen, was es ihm ermöglicht, gezielt Fotografien zu planen. "Diese 'geheimen' Satelliten werden von einer Gruppe von Hobby-Astronomen verfolgt und ihre Bahnen veröffentlicht", erklärt er.

Das FIA-Programm wurde jedoch in den Jahren 2005 bis 2007 als großes Debakel entlarvt. Die Kosten explodierten von anfänglichen fünf Milliarden Dollar auf über 25 Milliarden Dollar, was das Programm als eines der teuersten und spektakulärsten Fehlschläge in der Geschichte der US-Spionagesatelliten brandmarkte. Die Entwicklung der optischen Elemente wurde 2005 eingestellt, und das Projekt geriet in massive Schwierigkeiten. Diese Enthüllungen werfen nicht nur Licht auf die fragwürdige Effizienz staatlicher Projekte, sondern auch auf die Kontroversen im Bereich der Überwachungstechnologie.

Die faszinierenden Bilder von Schönbänker könnten somit eine bedeutende Rolle bei der Aufdeckung und Diskussion des geheimen Technologiespiels zwischen den USA und anderen Nationen spielen. Ist dies der Beginn einer neuen Ära der Bürger-Astronomie, die ermöglicht, das Unbekannte ans Licht zu bringen?