Helene Fischer: Kontroverse um „Aramsamsam“ – Ein Kinderlied im Fokus der Diskussion
2024-11-09
Autor: Nina
Einleitung
Helene Fischer sorgt mit ihrer neuen Version des Kinderliedes „Aramsamsam“ für hitzige Debatten und unterschiedliche Meinungen. Der Song, der in ihrem kürzlich veröffentlichten Album „Die schönsten Kinderlieder“ zu finden ist, weckt nicht nur nostalgische Erinnerungen, sondern auch kritische Stimmen.
Reaktionen auf die Neuinterpretation
Der ZDF-Kanal bezeichnet den Song als potenzielle „Verballhornung der arabischen Sprache“, was für großen Unmut sorgt. Besonders die Leiterin von Radio SRF 2, Theresa Beyer, fordert einen bewussten Umgang mit den kulturellen Hintergründen des Liedes.
Herkunft des Liedes
„Aramsamsam“ hat seinen Ursprung in Marokko und ist in vielen Ländern ein beliebtes Kinderlied. Der marokkanisch-schweizerische Musiker Samir Essahbi erklärte, dass er das Lied bereits als Kind in den 60er Jahren kennengelernt hat. Dieses Lied hat sich über Generationen hinweg fest in den Köpfen der Menschen verankert und ist aufgrund seiner eingängigen Melodie international bekannt.
Kritik und Forschung
Die Kontroversen um den Song gehen jedoch weiter. Nepomuk Riva, ein Musikethnologe von der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, warnt, dass vor allem Kinder mit arabischen Wurzeln in gut gemeinten Umgebungen unter Umständen Ziel von Mobbing werden könnten. Er fordert eine Sensibilisierung im Umgang mit dem Lied.
Kulturelle Bedeutung der Begriffe
Eine interessante Anmerkung ist, dass das Wort „Guli“, welches in verschiedenen Variationen des Liedes vorkommt, im marokkanischen Dialekt Darija „sag mir“ bedeutet, während „a rafiq“ „ein Freund“ bedeutet. In vielen anderen Versionen wird jedoch „Arabi“ statt „a rafiq“ gesungen, was von einigen Kreisen als potenziell diskriminierend angesehen wird.
Fischers Interpretation und Reaktionen
Fischer hat sich entschieden, in ihrer Interpretation auf Gesten, die an muslimische Gebetspraktiken erinnern, zu verzichten. In einem TikTok-Video, in dem sie den Song vorträgt, handelt sie die Hände so, wie es auch in anderen Versionen aus arabischen Ländern der Fall ist, was von Bea nur als kulturelles Missverständnis gewertet werden könnte.
Schlussfolgerung
Diese Diskussion zeigt, wie wichtig es ist, in einer multikulturellen Gesellschaft sensibel mit kulturellen Themen umzugehen. Fischer könnte an dieser Debatte als Beispiel dienen, um über kulturelle Aneignung und die Bedeutung von Sprache in Kinderliedern zu reflektieren. Trotz der Kontroversen sind viele Fans von Fischer unbeeindruckt. „Es ist nur ein Kinderlied“ sagen manche, während andere die Wichtigkeit der kulturellen Sensibilitäten und das Bewusstsein für die Herkunft des Liedes unterstreichen. Die Debatte um „Aramsamsam“ kann somit als Chance gesehen werden, Kinderlieder bewusster zu interpretieren und deren kulturellen Kontext zu würdigen.