Swiss Steel kündigt drastische Einschnitte an – 800 Stellen fallen weg!
2024-11-15
Autor: Louis
Der unter Druck stehende Stahlkonzern Swiss Steel steht vor einer schmerzhaften Neuausrichtung. Im Rahmen dringender Maßnahmen wird das Unternehmen insgesamt rund 800 Stellen sowohl national als auch international abbauen.
In der Schweiz betrifft dies insbesondere das Werk in Emmenbrücke, wo 130 von derzeit 750 Arbeitsplätzen betroffen sind. Dies wird in der Produktion sowie in den administrativen Abteilungen spürbare Auswirkungen haben. Laut Unternehmensangaben ist die natürliche Fluktuation nicht ausreichend, um die Stellenverluste auszugleichen, weswegen voraussichtlich 80 Mitarbeiter*innen direkt entlassen werden müssen.
Die Entscheidung zur Reduzierung der Arbeitsplätze ist eine Reaktion auf die anhaltend schwache Nachfrage in der europäischen metallverarbeitenden Industrie und die ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Swiss Steel hat in einer Mitteilung betont, dass diese Einschnitte notwendig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und eine künftige Stabilität zu gewährleisten. Gleichzeitig wird die laufende Neuausrichtung der gesamten Vertriebsorganisation fortgesetzt, um die Produktionsstandorte in der Schweiz, Deutschland und Frankreich zu unterstützen und langfristig abzusichern.
Ein Teil des Einsparungsprogramms ist das Restrukturierungsprogramm SSG 2025, das bereits erhebliche Kostensenkungen zur Folge hatte. Trotzdem gibt es nach wie vor große Herausforderungen, da das Produktionsniveau tief bleibt und die Wachstumsaussichten der Kunden der Swiss Steel Group eine Herausforderung darstellen.
Ein bedeutender Teil dieser Anpassungen wird die Tochtergesellschaft Deutsche Edelstahlwerke betreffen, wo die tarifliche Wochenarbeitszeit um etwa 15 Prozent reduziert wird. Diese Maßnahmen sind so terminiert, dass sie bereits im Jahr 2025 weitgehend umgesetzt werden sollen. Dadurch wird die Gesamtzahl der Mitarbeiter*innen der Swiss Steel Group im ersten Halbjahr 2025 auf unter 7000 gesenkt werden.
Die nächsten Monate könnten für viele Beschäftigte in dieser Branche äußerst turbulent werden. Beobachter warnen, dass solche Einschnitte nicht nur die betroffenen Mitarbeiter*innen treffen, sondern auch rein humanitäre und wirtschaftliche Auswirkungen auf die gesamte Region haben könnten. Die Notwendigkeit für eine Anpassung scheint klar, aber die Tragweite dieser Entscheidungen wirft Fragen über die Zukunft der Stahlindustrie auf.