Untersuchungen legen nahe, dass die Gürtelrose-Impfung das Risiko für Alzheimer-Demenz entscheidend senken könnte. In einer Zeit, in der die Zahl der Demenzerkrankungen in der älteren Bevölkerung alarmierend steigt, könnte dieser Impfstoff eine bahnbrechende Lösung bieten.

Jüngste Forschungsergebnisse aus Wales zeigen, dass Herpesviren, insbesondere das Varizella-Zoster-Virus, auch für die Entstehung von Demenz verantwortlich sein könnten. Diese Erkenntnis eröffnet neue Perspektiven für die public health und das Verständnis von Demenzerkrankungen. Die Impfung gegen Gürtelrose, die nicht nur vor den schmerzhaften Ausbrüchen schützt, könnte auch als effektive Präventionsmaßnahme gegen Demenz dienen. Patienten, die sich impfen lassen, reduzieren ihr Risiko, an Demenz zu erkranken, um beeindruckende 20 Prozent.

Laut der walisischen Studie, die im Fachblatt „Pharmazeutische Zeitung“ veröffentlicht wurde, kann der Impfstoff Zostavax vor Gürtelrose und auch vor einer Demenzdiagnose schützen. Dies könnte insbesondere für ältere Menschen von großer Bedeutung sein, deren Gesundheitszustand eng mit dem Risiko einer Demenzerkrankung verknüpft ist.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen ab 60 Jahren, sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen. Aber auch Personen ab 50 Jahren mit geschwächtem Immunsystem oder schweren Vorerkrankungen sollten ernsthaft über eine Impfung nachdenken. Frühzeitige Immunisierungsmaßnahmen könnten das demografisch alternde Deutschland in der kommenden Zeit vor enormen Herausforderungen bewahren.

Außerdem zeigt eine Studie im renommierten Fachmagazin „Nature Medicine“, dass nicht alle Impfstoffe gleichwirksam sind. Der neue Impfstoff Shingrix könnte sogar noch effektiver als Zostavax im Kampf gegen Demenz sein und könnte daher für Risikogruppen eine bevorzugte Option darstellen.

Mit einer Kombination aus Aufklärung und Prävention könnten wir möglicherweise schon bald eine Wende im Umgang mit Demenzerkrankungen erleben. Ein einfacher Schritt, der potenziell zahlreiche Leben retten könnte. Machen Sie den ersten Schritt und informieren Sie sich beispielsweise bei Ihrem Hausarzt über die Gürtelrose-Impfung – Ihr Gehirn wird es Ihnen danken!