Welt

Donald Trump ziert sich, Kamala Harris fordert zweites TV-Duell

2024-09-21

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat offiziell ihre Bereitschaft für ein weiteres TV-Duell mit ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump bekundet. Trotz Harris' Einverständnis bleibt jedoch ungewiss, ob dieses Duell tatsächlich stattfinden wird. "Vizepräsidentin Harris ist bereit für eine weitere Gelegenheit, mit Donald Trump auf der Bühne zu debattieren. Sie hat die Einladung von CNN zu einer Debatte am 23. Oktober angenommen", so eine Mitteilung ihres Wahlkampfteams.

Donald Trump hingegen bleibt hart in seiner Ablehnung. Er erklärte während eines Wahlkampfauftritts im Bundesstaat North Carolina, dass es "einfach zu spät" für eine weitere Debatte sei, da die Abstimmung bereits begonnen habe. Seit Freitag sind in den Bundesstaaten Minnesota, South Dakota und Virginia die Wahllokale für die vorgezogene Stimmabgabe geöffnet. Diese Option soll den Bürgerinnen und Bürgern die Teilnahme an der Wahl erleichtern, auch wenn sie am eigentlichen Wahltag aufgrund von Terminengpässen nicht kommen können. Die Behörden zielen auch darauf ab, den Andrang am Wahltag zu reduzieren.

In einem hitzigen Duell am 10. September, das vom Sender ABC ausgerichtet wurde, hatten Trump und Harris sich bereits einen heftigen Schlagabtausch geliefert. Dabei drängte Harris Trump mehrmals in die Enge und erhielt in einer Blitzumfrage von CNN 63 Prozent der Stimmen als Siegerin, während Trump nur 37 Prozent erhielt. Der ehemalige Präsident widersprach jedoch dieser Einschätzung und behauptete, er habe die Debatte gewonnen.

Harris forderte im Anschluss ein weiteres Duell, während Trump weiterhin betont, dass er keine weiteren Debatten mehr bestreiten möchte. Er verwies darauf, dass er bereits ein erstes TV-Duell gegen den vorherigen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und dann ein weiteres gegen Harris bestritten habe.

"Es wäre ein Novum in der modernen Geschichte, wenn es nur eine einzige Debatte bei der Präsidentschaftswahl gäbe", argumentiert das Wahlkampfteam von Harris. Sie betonen, dass die Wählerinnen und Wähler ein weiteres TV-Duell verdient hätten, um sich ein umfassendes Bild von den "konkurrierenden Visionen für Amerika" zu machen.

Zusätzlich äußerten Politikwissenschaftler Bedenken darüber, dass ein Mangel an öffentlichem Dialog zwischen den Kandidaten den Wählerinnen und Wählern die Möglichkeit nehmen könnte, informierte Entscheidungen zu treffen. Experten betonen, dass Debatten eine essentielle Plattform für den Austausch von Ideen und Perspektiven darstellen, besonders in einem so entscheidenden Wahljahr.