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Graubünden: Ex-Richter wegen Vergewaltigung verurteilt – Was jetzt kommt!

2024-11-12

Autor: Sofia

In einem aufsehenerregenden Urteil hat das Regionalgericht Plessur einen ehemaligen Verwaltungsrichter schuldig gesprochen: Er wurde für die Vergewaltigung einer 24-jährigen Praktikantin verurteilt. Nach intensiven Beratungen von einer Woche kam das Gericht zu dem Ergebnis, dass der Ex-Richter nicht nur der Vergewaltigung, sondern auch mehrfacher Drohung sowie sexueller Belästigung schuldig ist.

Das Urteil sieht eine Freiheitsstrafe von 23 Monaten vor, die jedoch zur Bewährung ausgesetzt wurde. Zusätzlich muss der Verurteilte eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 90 Franken sowie eine Busszahlung von 2.300 Franken leisten. Die Bewährungszeit beträgt zwei Jahre, in denen der Ex-Richter unter strenger Aufsicht steht.

Überraschend für viele war die Entscheidung des Gerichts, dass der Angeklagte von den Vorwürfen der schriftlichen sexuellen Belästigung freigesprochen wurde. Auch andere Verfahren wegen verbaler und tätlicher Belästigungen wurden aufgrund von Verjährung eingestellt, was Fragen zur Effizienz des Justizsystems aufwirft.

Der Fall hat seit seiner Aufdeckung im Juli 2021 große Aufmerksamkeit erregt. Eine junge, qualifizierte Juristin begann damals ein Praktikum am Bündner Gericht in Chur, wo sie mit dem nun verurteilten Richter zusammenarbeitete. Ihre schweren Vorwürfe, die Übergriffe geschildert haben, werfen einen Schatten auf die Integrität des Justizsystems.

Nach diesem Urteil bleibt abzuwarten, ob der Ex-Richter in Berufung gehen wird. Die Parteien haben die Möglichkeit, den Fall vor die nächsthöhere Instanz zu bringen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Implikationen für die Justiz im Kanton Graubünden und darüber hinaus haben.

Die Presse und die Öffentlichkeit beobachten die Situation genau, während das Thema sexueller Übergriffe in Machtpositionen weiterhin ein brisanter Diskussionspunkt bleibt. Es stellt sich die Frage: Wie viele Betroffene trauen sich, gegen Mächtige zu sprechen? Der Fall könnte als Wendepunkt in der Justiz dienen und weiteren Opfern Mut machen, ihre Stimmen zu erheben.