Der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid durch das Verbrennen von Öl, Gas und Kohle erreicht in diesem Jahr ein alarmierendes Rekordhoch. Laut dem neuesten Bericht der internationalen Forschungsinitiative Global Carbon Project, der auf der Weltklimakonferenz in Baku, Aserbaidschan, präsentiert wurde, dürften die fossilen CO₂-Emissionen in diesem Jahr um 0,8 Prozent über den Werten des Vorjahres liegen.

Die Bilanz zeigt, dass es aktuell keine klaren Hinweise gibt, dass die Welt bereits den Höhepunkt der fossilen Emissionen überschritten hat. Die Forscher, darunter Judith Hauck vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven, fordern die Staats- und Regierungschefs auf, in Baku Maßnahmen zu ergreifen, um die CO₂-Emissionen in Richtung Netto-Null zu senken.

Glen Peters, ein führender Wissenschaftler vom Cicero Center for International Climate Research in Oslo, betont: "Klimaschutz ist eine gemeinschaftliche Aufgabe. Während einige Länder ihre Emissionen allmählich reduzieren, steigen sie in anderen Regionen weiterhin an." Peters hebt hervor, dass es positive Fortschritte auf nationaler Ebene gibt, jedoch bleibt der globale Höchststand an fossilen CO₂-Emissionen schwer vorherzusagen.

Zusätzlich verdeutlichen die Studienautoren, dass trotz der Fortschritte bei erneuerbaren Energien und internationalem Klimaengagement, eine klare und einheitliche Strategie fehlt, um die globalen Emissionen signifikant zu reduzieren. Die Dringlichkeit des Themas wurde durch den kürzlichen Anstieg der globalen Temperatur um 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau nochmals verstärkt. Wissenschaftler warnen, dass ohne sofortige und umfassende Maßnahmen die Klimaziele möglicherweise unerreichbar werden.

Die Tagung in Baku könnte somit der entscheidende Wendepunkt im globalen Kampf gegen den Klimawandel sein. Was würden Sie tun, wenn Sie wüssten, dass jede Entscheidung, die Sie heute treffen, die Zukunft unseres Planeten beeinflussen könnte? Es ist höchste Zeit, aktiv zu werden!