In der Walliser Gemeinde St-Gingolph sind die Bürger mit überraschenden Steuerforderungen konfrontiert, die bis ins Jahr 2018 zurückreichen. Einige Forderungen belaufen sich auf Beträge von bis zu 10'000 Franken. Die Einwohner sind nun aufgefordert, selbst zu überprüfen, ob die angeführten Beträge bereits beglichen wurden oder nicht.

Das Chaos wurde durch einen Wechsel in der Gemeindeverwaltung ausgelöst, wobei unklar bleibt, wie es zu solchen massiven Fehlern kommen konnte. Wie die lokale Zeitung «Le Nouvelliste» berichtet, ist dies auf wenig Verständnis innerhalb der Bevölkerung gestoßen.

Im Dezember haben viele Bürger ein Schreiben erhalten, in dem gewisse Steuerzahlungen als nicht beglichen gekennzeichnet wurden. Den Betroffenen wurde eine Zahlungserinnerung für Steuern aus den Jahren 2018 bis 2023 zugestellt, was bei vielen für Empörung sorgt. Einige Menschen müssen nun Beträge in sechsstelliger Höhe begleichen.

„Eine Schande!“ – so kommentiert ein frustrierter Bürger die Situation. Er zeigt sich verärgert über die Tatsache, dass viele Einwohner nun am Gemeindeschalter Schlange stehen müssen, um Beweise für ihre bereits getätigten Zahlungen zu erbringen. Eine andere Bürgerin fragt sich, was in der Verwaltung vor sich gehe, da die Kommunikation und Dokumentation anscheinend versagt haben.

Die genaue Ursache des steuerlichen Durcheinanders ist noch unklar. Ehemalige Gemeindeverantwortliche, wie Damien Roch, deuten darauf hin, dass häufige Personalwechsel bei den Gemeindekassieren einen erheblichen Beitrag zur Verwirrung geleistet haben könnten. „Die Übergabe des Postens ist eine heikle Phase, und wir glauben, dass dabei Informationen verloren gegangen sind“, erklärt Roch und zeigt Verständnis für die Wut der Bürger. Dennoch betont er, dass die offenen Beträge eingezogen werden müssen, um die Gemeindefinanzen nicht weiter zu belasten.

Könnte dies der Beginn eines größeren Problems in St-Gingolph sein? Die betroffenen Bürger fühlen sich in einer äußerst unangenehmen Lage, während die Gemeinde nun alles tun muss, um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen. Bleiben Sie dran, um weitere Entwicklungen aus St-Gingolph zu erfahren!