Gesundheit

Frühes Symptom für Demenz und Parkinson – So erkennen Sie es vorwiegend in der Nacht!

2025-01-18

Autor: Sofia

Eine frühe Diagnose ist entscheidend, um die Therapien für Parkinson und Demenz erfolgreich zu gestalten. Forscher haben nun eine interessante Methode entwickelt, um ein wichtiges Frühsymptom zu identifizieren, das insbesondere im Schlaf auftritt.

Parkinson und Demenz sind heimtückische Erkrankungen, die oft schleichend beginnen. Viele Betroffene erhalten erst bei fortgeschrittenen Symptomen eine korrekte Diagnose. Eine frühzeitige Erkennung ist jedoch entscheidend, da sie es ermöglicht, den Krankheitsverlauf mit geeigneten Therapien zu verlangsamen. Ein neu entdecktes Symptome, das jetzt in den Fokus rückt, hat mit dem Träumen zu tun.

Die REM-Schlaf-Verhaltensstörung als Potenzial für frühe Diagnosen

Neueste Studien zeigen, dass die REM-Schlaf-Verhaltensstörung (REM Sleep Behavior Disorder, RBD) häufig das erste Anzeichen sowohl für Parkinson als auch für Demenz sein kann. In einer Untersuchung entwickelten Forscher aus den USA einen KI-gestützten Algorithmus, der Videoaufnahmen von Schlafverhalten analysiert. Laut dem Fachbereich sind gestörte Schlafmuster in vielen Fällen der erste Hinweis auf diese Krankheiten. Betroffene leiden häufig an unkontrollierten Bewegungen während des REM-Schlafs, wo normalerweise alle Muskeln entspannt sind – abgesehen von den Augen.

Klassische Anzeichen von RBD können starkes Schlagen, Treten oder sogar Sprechen und Lachen während des Schlafens sein. Dies wird vom Chefarzt der Alters- und Neuropsychiatrie, Ulrich Michael Hemmeter, hervorgehoben.

Ein weiterer Grund zur Sorge sind die ersten Symptome von Demenz, die häufig auftreten:

- Gedächtnisprobleme - Schwierigkeiten bei Planungen - Probleme mit alltäglichen Aktivitäten - Wahrnehmungsstörungen - Verlegen von Gegenständen

Die innovative Vorgehensweise der Forscher zur Analyse von Schlafverhalten

Die Studie befasste sich mit den Schlafmustern von 170 Teilnehmern. Davon litten 80 unter RBD, während die anderen 90 entweder eine andere Schlafstörung hatten oder keine aufwiesen. Durch den Einsatz eines automatisierten Algorithmus konnten die Forscher die Bewegungsmuster während des REM-Schlafs detailliert dokumentieren. Es zeigte sich, dass Patienten mit RBD eine signifikant höhere Anzahl kürzerer Bewegungen und weniger längerer Ruhephasen hatten. Im Vergleich dazu wiesen Kontrollpersonen oft Ruhezeiten von über fünf Minuten auf.

Dieser algorithmische Ansatz zur Bewegungsüberwachung erzielte eine beeindruckende Genauigkeit von 92 Prozent – die höchste, die bisher festgestellt wurde. Die Forscher sind überzeugt, dass diese Technik die Diagnostik von Demenz- und Parkinson-Patienten optimieren kann und besonders nützlich ist, um Personen mit erhöhtem Risiko früher zu identifizieren.

Verborgene Anzeichen von Parkinson sollten ebenfalls Beachtung finden:

- Abnahme der Bewegungsfähigkeit - Unwillkürliches Zittern der Hände - Muskuläre Steifheit - Mangelnde Stabilität beim Stehen

Experten betonen die Notwendigkeit der Früherkennung: "Medikamente wirken umso effektiver, je früher sie eingenommen werden." erklärte Jens Wiltfang, Professor und Leiter einer psychiatrischen Klinik in Göttingen. Frühes Eingreifen durch Lebensstiländerungen, geistiges Training und medikamentöse Therapie könnte möglicherweise die Lebensqualität von Patienten erheblich verbessern.

Erstaunlicherweise zeigt eine neuere Untersuchung, dass spezifische Viren im Gehirn Ablagerungen verursachen, die Demenz begünstigen – ein Bereich, der noch weiter erforscht werden muss. Trotz der Fortschritte in der Früherkennung gibt es derzeit keine Heilung für Demenz oder Parkinson, obwohl einige Medikamente, wie ein neues Diabetes-Medikament, vielversprechende Ansätze zeigen könnten, um den Verlauf der Parkinson-Erkrankung zu verlangsamen. Informieren Sie sich rechtzeitig über Anzeichen und Risikofaktoren – Ihr Gehirn könnte es Ihnen danken!