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Revolution oder Risiko? Neue Volksinitiative will Nationalbank zum Bitcoin-Kauf zwingen

2025-01-11

Autor: Noah

In der Schweiz brodelt die Krypto-Szene: Eine neue Volksinitiative, unterstützt von Vertretern der Kryptobranche und EDU-Politikern, fordert die Schweizerische Nationalbank (SNB) auf, in Bitcoin zu investieren. Diese Initiative könnte die Finanzlandschaft der Schweiz auf den Kopf stellen und hat das Potenzial für weitreichende Auswirkungen.

Die Initiatoren, angeführt von Internetpionier Yves Bennaïm und Luzius Meisser, fordern, dass die SNB einen Teil ihrer Währungsreserven in Bitcoins umschichtet, um die Unabhängigkeit von der Europäischen Zentralbank zu erhöhen. Nach dem jüngsten Aufschwung von Bitcoin, der durch die Ankündigung von Donald Trump, eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA aufzubauen, beflügelt wurde, könnte dies der richtige Zeitpunkt für die Schweiz sein, frühzeitig in den Markt einzusteigen.

Die SNB hat allerdings Bedenken geäußert. Direktor Thomas Jordan wies den Kauf von Bitcoin zurück, da dieser nicht die notwendige Sicherheit biete und als spekulativer Vermögenswert erscheine. Dennoch sind die Initiatoren von Meissers Vision überzeugt, dass Bitcoin als digitales Gold in der Zukunft eine Weltreservewährung entwickeln könnte. "Es ist besser, früh dabei zu sein", so Meisser.

Besonders spannend wird die Debatte durch die verschiedenen Reaktionen der Parteien. Während SVP-Nationalrat Benjamin Fischer, ein Freund der Kryptowährungen, eine Bitcoin-Reserve für sinnvoll hält, äußern andere Parteien, wie die SP und die FDP, klare Skepsis und verweisen auf die hohen Risiken und die spekulative Natur von Bitcoin.

Die Mehrheit der politischen Landschaft sieht in der Initiative eine Gefährdung der Unabhängigkeit der Nationalbank. SP-Nationalrätin Céline Widmer beurteilt die Initiative als absurd und warnt vor den umweltbelastenden Aspekten des Bitcoin-Minings. Auch GLP-Nationalrätin Corina Gredig möchte die SNB den Fakten und Stabilitätskriterien verpflichtet sehen und fordert eine gründliche Prüfung von Bitcoin, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

Mit einem gesetzten Ziel, bis zum 30. Juni 2026 die notwendigen Unterschriften zu sammeln, stehen die Initiatoren vor der Herausforderung, ihre Vision der breiten Öffentlichkeit schmackhaft zu machen. Angesichts der wachsenden Popularität von Kryptowährungen und der anhaltenden Unsicherheiten im Finanzmarkt könnte diese Initiative dazu führen, dass sich die Schweiz als Vorreiter im Bereich digitaler Währungen positioniert.

Die Fragen sind berechtigt: Ist die Zeit reif für Bitcoin in der Schweiz? Könnte dies ein Sprungbrett zu einer neuen wirtschaftlichen Ära sein, oder handelt es sich einfach um ein Spekulationsspiel, das sowohl die SNB als auch die Bürger gefährdet? Die Entwicklungen sind mit Sicherheit zu beobachten!