Wissenschaft

Finanzmarktaufsicht warnt: "Existenzielle Risiken für Wirtschaft und Gesellschaft!"

2025-04-02

Autor: Mia

Das Jahr 2024 hat sich als das global heißeste Jahr etabliert, das jemals gemessen wurde. Erstmals lag die Durchschnittstemperatur der Erde um 1,6 Grad Celsius über dem Niveau der Jahre 1850 bis 1900 und überschreitet somit das kritische 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens.

Österreich bleibt von den dramatischen Folgen der Erderwärmung nicht verschont! Schreckliche Extremwetterereignisse, wie die verheerende Flut Mitte September, haben erhebliche Schäden verursacht und ein Gefühl der Dringlichkeit geschaffen. Die aktuelle Biodiversitätskrise, die ebenfalls eng mit der klimatischen Entwicklung verbunden ist, verstärkt diese Herausforderungen.

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) warnt vor den existenziellen Risiken, die aus den Folgen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise resultieren. Die Vorstände der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller, stellen fest: "Die Auswirkungen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise schlagen auf die Wirtschaft und die Gesellschaft ein. Kein Finanzsektor kann sich diesen Risiken entziehen."

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, hat die FMA einen umfassend überarbeiteten, sektorübergreifenden "Leitfaden zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken" vorgestellt. Dieser Leitfaden, erstmals im Jahr 2020 veröffentlicht, dient als wertvolles Werkzeug für Unternehmen, um Nachhaltigkeitsrisiken effektiv zu identifizieren und zu minimieren.

Die Risikokategorien, die im Rahmen dieses Leitfadens betrachtet werden, sind Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführung (ESG). Die Verantwortlichen legen besonderen Wert auf die Notwendigkeit einer aktualisierten Herangehensweise, die nun auch naturbezogene Risiken sowie Transitionsplanung umfasst. Diese Themen sind essenziell, um sich auf die zeitgerechten Herausforderungen in der Wirtschaft vorzubereiten.

Darüber hinaus wurden Risiken im Zusammenhang mit der Anpassung an den Klimawandel sowie rechtliche Risiken (Litigation Risks) und Greenwashing-Risiken intensiv beleuchtet. Der aktualisierte Anhang bietet Unternehmen einen detaillierten Überblick über Werkzeuge und Methoden, um rechtzeitig und effektiv auf Nachhaltigkeitsrisiken zu reagieren. Hierbei wurde die Expertise des Umweltbundesamts herangezogen.

Ettl und Müller betonen abschließend: "Die kontinuierliche und angemessene Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsrisiken im Rahmen eines soliden Risikomanagements ist dringend notwendig. Diese Risiken verschwinden nicht, nur weil sich die öffentliche Debatte und das regulatorische Umfeld weiterhin dynamisch entwickeln. Unternehmen müssen handeln, bevor es zu spät ist!"