Cédric Wermuth, Co-Präsident der Sozialdemokratischen Partei (SP) der Schweiz, hat in einem aktuellen Interview mit renommierten Medien für die sofortige Annullierung des F-35-Kaufvertrags plädiert. Er setzt sich zudem für eine tiefere Integration der Schweiz in eine europäische Sicherheitsstruktur ein, um den aktuellen geopolitischen Herausforderungen gerecht zu werden.

In einer Zeit, in der geopolitische Umwälzungen immer offensichtlicher werden, betont Wermuth die Notwendigkeit, die Beziehungen zur Europäischen Union (EU) zu stärken, und stellt fest, dass es nicht nur um bilaterale Beziehungen, sondern um eine echte Zusammenarbeit auf sicherheitspolitischer Ebene geht. "Wir müssen uns mit anderen europäischen Nationen zusammenschließen, um ein starkes, demokratisches Europa zu verteidigen", erklärt der Nationalrat aus dem Aargau.

Besonders in Anbetracht der schwierigen politischen Lage, die durch den Ukraine-Konflikt und eine veränderte Sicherheitsarchitektur in Europa geprägt ist, appelliert Wermuth an die Schweizer Regierung, endlich klare Schritte in Richtung eines europäischen Verteidigungssystems zu unternehmen.

Die F-35, so Wermuth, sei jedoch ein falsches Signal und ein Schritt in die falsche Richtung. Der Kauf dieser Kampfjets würde ohne ausreichende strategische Diskussion und gegen den Willen des Schweizer Volkes stattfinden. Dies kritisiert die SP bereits seit langem, doch unter dem Einfluss der neuen geopolitischen Realitäten ist der Druck auf eine Neubewertung gewachsen.

"Die USA sind unter Präsident Trump kein verlässlicher Partner mehr", argumentiert Wermuth weiter und warnt, dass die Schweiz durch den Kauf der F-35 in eine gefährliche Abhängigkeit von einem ausländischen Militärsystem geraten würde. Jährlich fließen bereits jetzt 700 Millionen Franken in Verteidigungsausgaben, ohne dass die Schweiz von diesen Käufen profitiert.

In einem eindringlichen Schlussappell fordert Wermuth: „Ich bin für eine sofortige Annullierung des F-35-Kaufvertrags.“ Dies ist nicht nur eine Frage der nationalen Sicherheit, sondern auch ein Plädoyer für die Wahrung der schweizerischen Souveränität in einer sich schnell verändernden Welt. Die Diskussionen über die Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit werden an Bedeutung gewinnen, und Wermuth ruft dazu auf, dieses Kapitel mit Klarheit und Entschlossenheit anzugehen.