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ETH Zürich: «Eklatanter Akt der Zensur» – Hochschule verbietet Vortrag über autonome Waffen

2024-09-27

Die ETH Zürich steht im Kreuzfeuer der Kritik nach der Entscheidung, eine Präsentation über künstliche Intelligenz und autonome Waffensysteme zu untersagen. Der Grund? Die Hochschule gab an, dass sie nicht genau wusste, wer die Veranstaltung organisiert hatte.

Diese Entscheidung hat eine hitzige Debatte entfacht, da Kritiker dies als einen «eklatanten Akt der Zensur» betrachten. Die Absage wurde mit dem Argument gerechtfertigt, dass die Organisatoren politisch voreingenommen seien.

Die Veranstalter selbst haben diese Vorwürfe vehement zurückgewiesen und betonen, dass ihr Ziel die Aufklärung und Diskussion über die ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen autonomer Waffensysteme sei.

Autonome Waffen, die Entscheidungen ohne menschliches Eingreifen treffen können, sind ein heiß diskutiertes Thema in der heutigen Technologie- und Sicherheitspolitik. Experten warnen vor den möglichen Gefahren, dass solche Systeme in falsche Hände geraten könnten oder unvorhersehbare Entscheidungen treffen. Ein öffentlicher Diskurs über diese Technologien ist daher unabdingbar.

Die ETH Zürch hat sich bisher nicht zu weiteren Konsequenzen oder einer möglichen Wiederholung der Veranstaltung geäußert. Doch die Situation wirft Fragen auf über die Freiheit der Meinungsäußerung und die Rolle von Bildungseinrichtungen in der heutigen Gesellschaft. In einer Welt, die immer stärker von Technologie geprägt wird, ist eine offene Diskussion über deren potenziellen Risiken und Nutzen wichtiger denn je.