Erste Anzeichen für Demenz zeigen sich bereits Jahre zuvor im Schlaf
2024-12-23
Autor: Noah
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Demenz, einer Krankheit, die nicht nur ältere, sondern auch zunehmend jüngere Menschen betrifft. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Eine neue Studie aus Kanada belegt, dass Schlafstörungen bereits Jahre vor einer Demenz-Diagnose Hinweise auf die Krankheit geben können.
Es ist bekannt, dass verschiedene Maßnahmen helfen können, Demenz im Alter entgegenzuwirken. Dazu zählen eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, soziale Interaktionen und gezielte geistige Herausforderungen. Auch wenn es derzeit keine Heilung für Alzheimer gibt, können einige Medikamente die Symptome vorübergehend lindern.
Die ersten Warnzeichen einer Demenzerkrankung können bereits Jahrzehnte vor der Diagnose auftreten. Zu den typischen Anzeichen zählen Gedächtnisprobleme, Verwirrtheit und Veränderungen der Persönlichkeit. Besonders alarmierend sind sogenannte REM-Schlaf-Verhaltensstörungen, die sich durch nächtliches Zappeln oder Schlagen während lebhafter Träume äußern. Laut der kanadischen Studie haben Betroffene ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, an neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson zu erkranken.
REM-Schlaf ist eine kritische Phase des Schlafzyklus, in der der Körper sich erholen und wichtige Gedächtnisprozesse ablaufen. Interessanterweise hat auch die Gesamtdauer des Schlafes Einfluss auf das Demenzrisiko. Denn während des Schlafs werden schädliche Substanzen wie das Amyloid-Beta-Protein, welches mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht wird, aus dem Gehirn abtransportiert. Ein chronischer Schlafmangel kann diesen Prozess stören und dazu führen, dass giftige Eiweiße im Gehirn abgelagert werden.
Eine aktuelle Studie mit fast 8.000 Teilnehmern über 25 Jahre zeigt einen klaren Zusammenhang: Menschen, die im Durchschnitt sieben Stunden pro Nacht schlafen, haben die niedrigste Demenzrate, während bei kürzerem Schlaf das Risiko um 30 Prozent steigt.
Obwohl noch zu klären bleibt, ob Schlafmangel tatsächlich die Demenz auslöst oder eine Folge der Krankheit ist, bleibt die Erkenntnis, dass ausreichend Schlaf eine wesentliche Rolle bei der Hirngesundheit spielt. Es ist wichtig, auf die eigene Schlafqualität zu achten und gesunde Lebensgewohnheiten zu pflegen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, kann ebenfalls zur Prävention von Demenz beitragen.
Zusätzlich sollten sich Menschen bewusst sein, dass Stressbewältigung und regelmäßige körperliche Aktivität, wie tägliche Spaziergänge oder das Ausüben eines Hobbys, einen positiven Einfluss auf die kognitive Gesundheit haben können.
Forschungsergebnisse zeigen somit deutlich, dass eine frühzeitige Aufmerksamkeit auf Schlafverhalten und andere Lebensstilfaktoren ein Schlüssel zur langfristigen Verteidigung gegen Demenz sein kann.