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Eishockey-Revolution: Klubs stellen sich gegen die TX Group

2024-09-21

In einem historischen Schritt haben die Clubs der National League den größten Medienkonzern des Landes, die TX Group, herausgefordert. Diese angestammte Organisation, die weit mehr ist als nur Herausgeber des beliebten Zürcher "Tages-Anzeigers", hat durch eine drastische Kürzung der Berichterstattung die Eishockey-Gemeinschaft in Aufruhr versetzt.

Die TX Group, die unter anderem die "SonntagsZeitung", die "Berner Zeitung" und zahlreiche weitere regionale Titel betreibt, hat angekündigt, über 50 Stellen in den Redaktionen abzubauen. Dies geschah unter dem Deckmantel, den Qualitätsjournalismus weiter auszubauen, was sich jedoch in der Realität als eine dramatische Reduzierung der Sportberichterstattung, besonders im Eishockey, darstellt.

Für die Eishockey-Fans, insbesondere in der Region Bern, ein herber Schlag: Die Berichterstattung über spannende Spiele der höchsten Liga, unter anderen die des SC Bern und der SCL Tigers, wird gänzlich eingestellt. Ein Zustand, der in der Eishockey-Kultur der Region als schockierend gilt und emotional tiefgreifende Auswirkungen hat.

Die TX Group rechtfertigt diese Entscheidung mit Veränderungen im Druckzentrum, die kürzere Zeitfenster für die Ablieferung von Inhalten erforderten. Für die Fans bedeutet dies jedoch, dass sie am nächsten Tag keine Berichte über ihre Teams in den Zeitungen finden, eine äußerst unübliche Situation in der Geschichte des Schweizer Sports.

Marc Lüthi, der Manager des SC Bern, wird vor die Herausforderung gestellt, wie auf diesen medialen Kulturschock zu reagieren ist. In einem Interview äußerte er sich untypisch negativ: "Wir motzen", verkündete er. Aber wie soll sich dieser Protest äußern? Mit Bannern in den Sportstätten, durch Durchsagen oder andere kreative Protestformen?

In der Zwischenzeit hat Denis Vaucher, Geschäftsführer der National League, im Namen aller 14 Clubs einen eindringlichen Brief an die Führungskräfte der TX Group geschickt. Hierin wird die Besorgnis über die sofortige Beendigung der Druckberichterstattung geäußert.

Die Klubs haben klar gefordert: "Bitte überdenken Sie diesen Entscheid im Interesse aller Betroffenen und nehmen Sie die Print-Berichterstattung über die National League sofort wieder auf." Diese klare Botschaft könnte als eine Art "Coaches Challenge" in der Welt des Eishockeys interpretiert werden – ein gewagter Schritt, der die Frage aufwirft, ob die TX Group diesen Kurs korrigieren wird oder ob sie stur an ihrer Entscheidung festhalten.

Der Ausgang dieses Konflikts könnte weitreichende Konsequenzen für die Beziehung zwischen Sport und Medien in der Schweiz haben. Ein ganzes Eishockey-Ökosystem steht auf dem Spiel, und die Spannung zwischen National League und TX Group wird als angstvoller Wettlauf um journalistische Integrität und Fankultur gesehen. Die Eishockeyfans sind gefordert, lautstark ihre Forderungen zu stellen. Die kommenden Wochen versprechen, spannend zu werden!