Ein kleiner Trainer mit großen Ambitionen – Zugs revolutionäres Trainerexperiment
2024-12-23
Autor: Louis
In einem mutigen Schritt hat der Eishockeyclub Zug Michael Liniger, einen vergleichsweise wenig bekannten Trainer aus Langnau, als neuen Verantwortlichen für die Mannschaft verpflichtet. Die Frage, die sich viele stellen: Kann ein Trainer mit bescheidenem Namen ein Team mit großen Ambitionen erfolgreich führen? Nach den ersten Reaktionen zu urteilen, hoffen die Fans auf eine spannende neue Ära.
Einer der Eishockey-Experten brachte es auf den Punkt: 'Die Verpflichtung von Michael Liniger ist die beste Nachricht der Saison.' Tatsächlich wagt es Zug, einem Schweizer Trainer die Chance zu geben, was in der Liga nicht häufig vorkommt.
Michael Liniger hat sich als Spieler von 2007 bis 2016 in Kloten einen Namen gemacht, wo er mehrfach in den Playoffs glänzte. Sein Werdegang als Trainer umfasst Stationen bei den GCK Lions, dem Farmteam der ZSC Lions, und als Assistent in Zug sowie bei der Silber-WM 2024 unter Nationaltrainer Patrick Fischer. Auch wenn Liniger als Trainer nicht so bekannt ist wie sein Vorgänger Dan Tangnes, wird er in der Eishockey-Community durchaus respektiert.
Sein Vater, Max Liniger, war in einem ganz anderen Bereich bekannt, als er 1959 in der Filmkomödie 'Hast noch der Söhne ja…?' auftrat. Doch die Fußstapfen, in die Michael Liniger tritt, sind die von einem Trainer, der bereit ist, sein Wissen und seine Erfahrung einzubringen, um Zug an die Spitze zu führen.
Als Sportchef Reto Kläy nach einem Trainer suchte, legte er besonderen Wert auf die fünf Schlüsselkompetenzen: Fach-, Methoden-, Führungs-, Sozial- und Selbstkompetenz. Liniger punktete in allen Bereichen. Er bringt zudem eine pädagogische Ausbildung mit, die in der Arbeit mit jungen Spielern von Vorteil sein wird. Ein weiterer Pluspunkt: Die Kosten für einen Schweizer Trainer belaufen sich auf etwa die Hälfte im Vergleich zu einem ausländischen Trainer.
Kritiker könnten anmerken, dass Liniger einst ein Angebot der SCL Tigers ablehnte. Doch diese Weigerung könnte sich als weise Entscheidung herausstellen, da ein Trainer in der Schweiz mit großem Druck zu kämpfen hat und nur dann ein Team übernehmen sollte, wenn die Voraussetzungen stimmen.
Jetzt ist die Zeit für einen Neuanfang: Die Zuger Organisation ist entschlossen, die nächsten Schritte mit Liniger zu gehen, und die Voraussetzungen sind ideal. Die Mannschaft ist gut besetzt, und Liniger hat sich intensiv vorbereitet, um den gewünschten Erfolg zu sichern. Erinnern wir uns daran, dass auch Dan Tangnes einst als relativ unbekannter Trainer zu Zug kam und große Erfolge feierte.
Das bedeutet jedoch auch, dass sich Liniger keinen Puffer leisten kann. Eishockey ist ein hartes Geschäft, in dem selbst kleinste Zufälle über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können. Die Augen der Liga sind auf ihn gerichtet, und die Fans hoffen auf ein spannendes Experiment – ein kleiner Trainer mit großen Zielen in der Eishockeywelt!