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«Eastern Sentry»: Die NATO als Schutzherrin an der Ostflanke

2025-09-21

Autor: Luca

Die NATO schlägt zurück: «Eastern Sentry» im Einsatz

Nach intensiven russischen Drohnenangriffen auf Polen hat die NATO die Operation «Eastern Sentry» ins Leben gerufen. Diese Militäraktion umfasst Luftverstärkungen durch Kampfjets aus Deutschland, Frankreich und weiteren Nationen und sendet ein starkes Signal an Moskau, während sie gleichzeitig die Alliierten vor ein finanzielles Dilemma stellt.

Was verbirgt sich hinter «Eastern Sentry»?

Die Operation «Eastern Sentry» zielt darauf ab, die Luftverteidigung an der östlichen Flanke der NATO zu verstärken. Koordiniert wird sie vom Allied Command Operations (ACO) in Mons, Belgien. Die Mission begann kurz nach den umfassenden Luftraumverletzungen durch Russland Mitte September und wird vorerst für einen unbestimmten Zeitraum fortgeführt.

Die Teilnehmer dieser wichtigen Mission

Eine Vielzahl von NATO-Staaten beteiligt sich aktiv an «Eastern Sentry». Deutschland stellt vier Eurofighter bereit, Frankreich beteiligt sich mit drei Rafale-Kampfjets, während Dänemark zwei F-16 sowie eine Luftabwehr-Fregatte entsendet. Zusätzlich hat Großbritannien die Entsendung von Typhoon-Jets angekündigt, während Spanien und Italien ebenfalls Unterstützung leisten wollen.

Schutz für alle verbündeten Staaten

Offiziell betont die NATO, dass der Schutz aller Verbündeten im Fokus steht. Die Operation erstreckt sich entlang der gesamten Ostflanke, von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Angesichts der fortwährenden russischen Provokationen könnten auch Baltische Staaten, Rumänien und die Slowakei künftig ins Visier geraten.

Die Herausforderungen der NATO-Operation

Experten warnen allerdings vor einer ernsten Herausforderung: das Kostenungleichgewicht. Russische Drohnen kosten im Vergleich zu den teuren Abwehrmaßnahmen der NATO, wie etwa Eurofighter-Einsätzen und Patriot-Raketen, ein Vielfaches weniger. Dies führt zu der Frage, wie die NATO künftige Reaktionen kosteneffizient gestalten kann.

Innovationen zur Kostenreduktion

Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, setzt die NATO zunehmend auf technologische Innovationen. «Eastern Sentry» wird eng mit dem Allied Command Transformation verknüpft, das bereits neue Methoden in der Ostsee-Operation getestet hat. Der Fokus liegt auf Anti-Drohnen-Sensoren und kostengünstigen Abwehrdrohnen, die schnell reagieren können.

Ein Wendepunkt für die NATO?

Die Mission ist mehr als eine taktische Reaktion – sie symbolisiert einen Wandel in der NATO-Strategie von reiner Abschreckung zu aktiver Verteidigung. Besonders für Länder wie Polen und die baltischen Staaten ist dies ein starkes Signal, dass ihre Bedenken ernst genommen werden.

Ein Testlauf für die Zukunft der NATO

«Eastern Sentry» könnte sich als Testlauf für die NATO erweisen. Die entscheidende Frage bleibt, ob die Allianz ihre Glaubwürdigkeit langfristig aufrechterhalten kann, ohne in eine finanzielle Falle zu geraten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Strategie zukunftsfähig ist oder ob Russland die westliche Verteidigung mit kostengünstigen Drohnen herausfordern kann.