
Ducky One X: Die Zukunft des Tippens oder bloß ein weiterer Trend?
2025-03-15
Autor: Alina
Gaming-Tastaturen gibt es in Hülle und Fülle, die meisten davon versuchen, mit flashy Designs und RGB-Lichtern zu beeindrucken. Oft geht dabei das Wesentliche, nämlich die tatsächliche Tippqualität, verloren. Auch wenn man es als Tastatur-Snob bezeichnet werden könnte: Die Tippfühlung vieler Produkte von Marken wie Corsair, Razer und Logitech lassen häufig zu wünschen übrig.
Die Ducky One X hingegen setzt auf ein schlichtes Design, das auf den ersten Blick klobig wirkt, aber beim Tippen für eine klare und angenehme Erfahrung sorgt.
Technische Daten der Ducky One X:
- Switches: Ducky Inductive Switches (linear, 45 Gramm, max. 35 mm Schaltweg) - Tastenkappen: Doubleshot-PBT-Keycaps im Cherry-Profil - Polling Rate: 1.000 Hz - Anschluss: Drahtlos über Bluetooth oder USB-Dongle (2,4 GHz) - Hotswap-PCB - Gehäuse: Gasket Mounts, sechs Dämpfschichten, in zwei Stufen verstellbare Standfüße - Maße: 452 x 150 x 41 mm, Gewicht: 1.605 Gramm - Preis: 190 Euro (150 Euro für die Mini-Version)
Die Tastatur lässt sich ausgesprochen gut bedienen. Besonders auffällig sind die gelungenen Anschläge der Leertaste und das angenehme Tippgeräusch. Im Test, den uns der Onlinehändler Caseking zur Verfügung stellte, konnten wir kaum Kritik üben.
Dennoch gibt es einige Punkte, die nicht ganz überzeugen: Die Ducky One X ist aktuell nur als 100-Prozent-Version erhältlich. Die 65-Prozent-Variante fehlt und könnte vor allem für Nutzer attraktiv sein, die etwas Platz sparen möchten. Das vollwertige Modell nimmt viel Platz ein – vorrangig auf der rechten Seite, wo oft die Maus platziert wird.
Das Gehäuse ist durch die breiteren Ränder besonders groß, und mit einem Gewicht von über 1,5 Kilogramm richtet sich die Ducky One X eher an Nutzer eines stationären Arbeitsplatzes. Im Gegensatz dazu wäre die 65-Prozent-Version mit ihren kompakten Maßen (308 x 124 x 39 mm) und einem Gewicht von 918 Gramm für unterwegs sicherlich praktischer.
Wenig überzeugend ist auch die 2,4-GHz-Empfangsqualität, besonders wenn mehrere Geräte im gleichen Frequenzband arbeiten. Bei einem Test mit Ratschlägen wie einer 2,4-GHz-Maus zeigten sich Verzögerungen, die das Spielerlebnis beeinträchtigen können. Der USB-Dongle für den kabellosen Betrieb lässt sich allerdings einfach an der Rückseite der Tastatur verstauen, was eine praktische Lösung ist.
Die Verarbeitung der Ducky One X ist insgesamt von hoher Qualität. Der schwarze Kunststoff der oberen Seite wirkt zwar schlicht, wird jedoch durch den schweren Metallunterbau aufgewertet. Die Doubleshot-Tastenkappen aus PBT-Kunststoff verfügen über transparente Zeichen, die die RGB-Beleuchtung durchscheinen lassen. Die Oberfläche ist angeraut und sollte eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Fettflecken bieten, obwohl wir feststellen mussten, dass dies bei intensiver Nutzung manchmal nicht ganz zutreffend ist.
Das Design der Ducky One X ist erfreulich unauffällig und weicht vom typischen, oftmals übertriebenen Gaming-Look ab. Die Kombination aus dunkelgrauem Metall und mattschwarzer Kunststoffoberfläche passt gut in die meisten Büroumgebungen.
Zudem bietet Ducky Optionen zur Individualisierung, was besonders für kreative Nutzer interessant ist. Es sind einige orangefarbene Tastenkappen im Lieferumfang enthalten, die sich leicht austauschen lassen. Generell können auch andere, mit den gängigen Cherry-Sockeln kompatible Tastenkappen verwendet werden, sodass Nutzer ganz nach ihrem persönlichen Geschmack anpassen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ducky One X mit ihren innovativen Induktivschaltern das Potential hat, das Tippvergnügen auf eine neue Ebene zu heben. Ob sie sich dauerhaft am Markt etablieren kann oder nur ein kurzlebiger Trend ist, wird die Zeit zeigen.