
Drohnenskandal: Schweizer Projekt verliert entscheidende Funktionen!
2025-09-04
Autor: Gabriel
Ein Rückschlag für die Schweiz: Die Drohnen werden abgespeckt!
Vor über einem Jahrzehnt bestellte die Schweiz bei der israelischen Firma Elbit sechs Aufklärungsdrohnen und setzte auf eine umfassende Anpassung – den sogenannten "Swiss Finish". Mit einem genehmigten Budget von 298 Millionen Franken sollte alles reibungslos ablaufen. Doch das Drohnenprojekt ADS-15 entpuppt sich immer wieder als Schlamassel. Rüstungschef Urs Loher hatte bereits im Juli angedeutet, dass eine Absetzung des Projektes naheliegen könnte.
Verzicht auf entscheidende Funktionen: Was bedeutet das für die Schweiz?
Jetzt steht fest: Das Projekt wird zwar fortgeführt, aber gleich drei zentrale Funktionen werden gestrichen. Die Drohnen werden auf wichtige Systeme verzichten, die automatisiertes Starten, Landen, Enteisen und Ausweichen ermöglichen sollten. Das Ausweichsystem sollte ursprünglich von der bundesowned RUAG entwickelt werden.
Dieser Verzicht hat gravierende Folgen: In unkontrolliertem Luftraum dürfen Drohnen nur in Begleitung fliegen, Einsätze bei Bodennebel sind unmöglich. Ohne Enteisungsfunktionen dürfen die Drohnen nicht fliegen, sobald sich Eis bilden könnte.
Drohnenprojekte in der Kritik: Finanzielle und operationale Herausforderungen!
Trotz der Herausforderungen bleibt der Diesel-Motor Bestandteil des Projektes und ermöglicht einen Flug von bis zu 16 Stunden.
Die Verantwortlichen von Elbit und RUAG haben wiederholt vertragliche Bedingungen nicht eingehalten, was zu hohen Strafen führte. Während Elbit zur Kasse gebeten wurde, verzichtete man bei RUAG auf eine Strafe, da es sich um ein Staatsunternehmen handelt. Der Vertrag zum Ausweichsystem wird nun jedoch gestoppt.
VBS-Chef Pfister: „Die Drohnen sind unverzichtbar!”
Der VBS-Chef Martin Pfister bekräftigt die Bedeutung der Drohnen für militärische und zivile Einsätze: "Wir können nicht auf ihre Fähigkeiten verzichten!" Dennoch wird das Projekt auch in seiner abgespeckten Form anspruchsvoll bleiben. Es ist ungewiss, ob Elbit sogar die folgenden Meilensteine schaffen wird.
Der Druck auf Elbit wächst: Drohnen benötigen zusätzliche Genehmigungen!
Aktuell sind nur fünf von sechs Drohnen in der Schweiz angekommen, aber Elbit konnte bisher nicht nachweisen, dass sie alle "designkonform" sind. Dies könnte die Betriebsaufnahme erheblich verzögern und beschränken. Die betroffenen Drohnen müssen zahlreiche Auflagen einhalten, einschließlich der Notwendigkeit eines Notfallschirms und dem Vermeiden von Überflügen über stark besiedelte Gebiete.
Es stehen bereits erste Warnungen im Raum, dass bis zu vier Drohnen ihren Zulassungsnachweis nicht erbringen könnten. Elbit erwägt jedoch, eine der Drohnen zu ersetzen, um die Chance auf einen uneingeschränkten Betrieb zu erhöhen.
Echos aus der Politik: Gemischte Reaktionen auf das Drohnen-Projekt!
Bürgerliche Parlamentarier haben grundsätzlich den Entschluss des VBS begrüßt, das Projekt nicht vollständig abzubrechen. Dennoch bleibt eine Skepsis bestehen, besonders in Bezug auf die einst als "Super-Produkt" verkauften Drohnen.
Die SP-Politikerin Franziska Roth bezeichnet das ganze Vorhaben als "Desaster" und kritisiert die ineffiziente Beschaffung durch Armasuisse. Der VBS steht unter Druck, die Drohnen zu einem Erfolg zu machen, während der finanzielle Spielraum immer enger wird. Der Ausgang des Projektes bleibt daher spannend!