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Doppel-Frauenmörder 47 Jahre nach grausamer Tat gefasst – was jetzt passiert

2024-09-22

Im Jahr 1977 wurden zwei junge Frauen im australischen Melbourne auf brutalste Weise ermordet. Jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, wurde der mutmaßliche Täter in Rom verhaftet. Die Polizei hat Perry Kouroumblis, einen 65-jährigen griechisch-australischen Doppelbürger, 47 Jahre nach den schrecklichen Taten geschnappt, die die Nation erschütterten.

Am 13. Januar 1977 wurden die Leichen der 27-jährigen Suzanne Armstrong und der 28-jährigen Susan Bartlett in ihrem Haus in der Easey Street in Melbourne gefunden. Beide Frauen wiesen zahlreiche Stichwunden auf. Besonders grauenhaft: Der 16 Monate alte Sohn von Armstrong war in der Nähe und erlebte das unfassbare Verbrechen. Polizeichef Shane Patton beschrieb die Morde als „absolut grauenvoll und erschreckend“. Die als Easey-Street-Morde bekannt gewordene Tat beschäftigte Ermittler und Kriminalisten über Jahrzehnte.

Der nun festgenommene Perry Kouroumblis war bereits seit langer Zeit im Visier der australischen Behörden. Doch obwohl er mehrfach von der Polizei kontrolliert wurde, konnte er damals entkommen. Griechenland weigerte sich, ihn auszuliefern, daher warteten die australischen Stellen geduldig darauf, dass er das Land verlässt.

Die Wende kam, als Kouroumblis versuchte, die DNA-Analyse zu umgehen und ins Ausland floh. Am Donnerstag wurde er jedoch am Flughafen Fiumicino in Rom aufgrund eines internationalen Haftbefehls von Interpol festgenommen. Australien hat bereits die Auslieferung des Verdächtigen beantragt. Der Fall wurde neu aufgerollt, nachdem 2017 neue Beweise ans Licht kamen, was die australischen Behörden dazu veranlasste, eine Belohnung von einer Million australischen Dollar (ca. 577'000 Franken) auszusetzen.

Laut Berichten hatte der Verdächtige auf einer Liste von 131 Personen gestanden, deren DNA mit Spuren an den Tatorten abgeglichen werden sollte. Ursprünglich wollte er einer DNA-Probe zustimmen, floh jedoch noch im selben Jahr nach Griechenland. Interessanterweise geriet er durch die DNA eines nahen Verwandten ins Visier der Ermittler.

In der Tatnacht war Kouroumblis, damals 17 Jahre alt, bereits bei einer Routinekontrolle von der Polizei angehalten und durchsucht worden. Ein großes Messer wurde bei ihm gefunden. Trotz dieser frühen Verbindung zur Mordnacht konzentrierten sich die Ermittlungen daraufhin auf andere Verdächtige, was dazu führte, dass der tatsächliche Täter über Jahrzehnte hinweg nicht gefasst werden konnte.

Nun bleibt abzuwarten, wie die australischen Behörden mit dem Fall fortfahren und ob Gerechtigkeit endlich für die Familien der Opfer hergestellt werden kann. Der Fall bleibt ein eindringliches Beispiel dafür, wie wichtig es ist, ungelöste Verbrechen nie aufzugeben.