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Donald Trump: Ein explosiver Start in Washington

2025-01-21

Autor: Simon

«You're fired»: Trump entlässt vier hochrangige Beamte

Nach seiner Amtseinführung hat US-Präsident Donald Trump gleich zu Beginn seiner Amtszeit für Aufsehen gesorgt. Er entließ vier hochrangige Regierungsbeamte und kündigte an, mehr als tausend weitere von der vorherigen Biden-Regierung zu entfernen. "Das Personalbüro des Präsidenten identifiziert und entfernt diejenigen, die nicht mit unserer Vision für Amerika übereinstimmen", erklärte Trump in einem Beitrag auf Truth Social, nur wenige Stunden nach seiner Vereidigung. Die vier entlassenen Beamten sind: José Andrés, Berater für Sport und Ernährung, Verkehrsberater Mark Miley, Keisha Lance Bottoms vom Exportrat des Präsidenten und Brian Hook vom Woodrow Wilson International Center for Scholars.

Trump ist entschlossen, mit der „Entlassungswelle“ nicht nur aufzuräumen, sondern auch die Regierung zu reformieren. Dies passt zu seinen Wahlkampfversprechen, den Beamtenapparat zu verkleinern.

Von der Bühne zurück ins Oval Office

Nach der Unterzeichnung mehrerer Dekrete trat Trump beim Commander-in-Chief Ball zusammen mit seiner Frau Melania auf. Das Paar tanzte zu "An American Trilogy" von Elvis Presley und Trump schien ganz in seinem Element, als der Wahlkampfsong "Y.M.C.A." von den Village People gespielt wurde.

Trump erlässt umstrittenes Dekret zur Todesstrafe

Er sorgte auch mit einem weitreichenden Dekret zur Vollstreckung der Todesstrafe für Schlagzeilen. Trump beauftragte die Generalstaatsanwaltschaft, sicherzustellen, dass den Bundesstaaten genügend Medikamente für Hinrichtungen zur Verfügung stehen. Dieser Schritt kommt nach einer Phase des Moratoriums unter der Biden-Administration. Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit eine rekordverdächtige Anzahl von Hinrichtungen auf Bundesebene durchgeführt und plant, diesen Kurs fortzusetzen.

Ein weiterer umstrittener Schritt, den Trump schnell in Angriff nahm, war die Abschaffung des sogenannten Birthright, also des Rechts, durch Geburt in den USA automatisch Staatsbürger zu werden. Dies könnte weitreichende rechtliche und gesellschaftliche Auswirkungen haben, insbesondere in Bezug auf Kinder von Einwanderern.

Der Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen ist besiegelt

Ebenso forciert Trump den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen, das er als „Abzocke“ bezeichnet. Sein Ziel ist es, den Einfluss internationaler Klimaschutzmaßnahmen auf die amerikanische Wirtschaft zu minimieren und den USA die Möglichkeit zu geben, ihren eigenen Kurs zu bestimmen.

Kritik an der WHO und Abschaffung von Dekreten

Ein weiterer Punkt auf Trumps Agenda beinhaltet einen erneuten Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wobei er der Organisation vorwirft, in der COVID-19-Pandemie versagt zu haben. Weiterhin kündigte er an, rund 80 von Joe Biden verabschiedete Dekrete als „zerstörerisch“ zu widerrufen.

Trump begnadigt Anhänger der Kapitol-Attacke

Ein umstrittener Schritt, den Trump unternahm, war die Bekanntgabe, etwa 1500 seiner Anhänger, die im Zusammenhang mit der Kapitol-Attacke vom 6. Januar angeklagt waren, zu begnadigen. Trump bezeichnete diese Personen als „politische Gefangene“ und sicherte ihnen seine Unterstützung zu.

Mit neuen Auflagen für Einwanderung und persischer Identität

Die ersten Stunden seiner Präsidentschaft verbrachte Trump auch damit, die App zur Terminvereinbarung für Migranten abzuschalten und die Sicherheitsmaßnahmen an den Grenzen zu verschärfen. Dies geschah inmitten einer angespannten Situation für Migranten, die auf ein mögliches Einreisevisum warteten und nun mit der plötzlichen Absage ihrer geplanten Termine konfrontiert wurden.

Feierliche Stimmungen trotz Kälte

Trotz der Kälte gab es eine ausgelassene Atmosphäre in Washington. Viele Unterstützer versammelten sich, um Trump zu feiern. Unter ihnen war ein Double des Präsidenten, das ebenfalls für Aufsehen sorgte.

Blick in die Zukunft: EU reagiert

Die Reaktionen auf Trumps Amtseinführung sind gemischt. Während die EU-Spitzenvertreter ihm für seine zweite Amtszeit alles Gute wünschen, äußern sich Kritiker besorgt über seine aggressive Politik und mögliche Rückschritte bei den internationalen Kooperationen.

Als Trump seine zweite Ansprache hielt, lobte er seine Frau Melania und äußerte sich zur vermeintlichen Schieflage der Umfragen, die seinen Sieg nicht vorhersagten. Er betonte, dass er keine Kriminellen in den USA wolle und sparte nicht an Kritik an der Biden-Administration.

In diesem Kontext bleibt abzuwarten, wie die nächsten Monate unter Trumps Führung aussehen werden und welche politischen Erdbeben noch bevorstehen.