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Dollar-Swap-Katastrophe: Zürcher Baugenossenschaften vor neuen Verlusten!

2025-08-25

Autor: Nina

Die schockierenden Dollar-Derivate-Verluste bei Zürcher Baugenossenschaften, die als "gute" Akteure in einem überhitzten Wohnungsmarkt gelten, nehmen besorgniserregende Ausmaße an.

Nach einem verheerenden Verlust von über 4,5 Millionen Franken durch sogenannte "Currency-Swaps" bei der Genossenschaft 'Baufreunde', zeigen sich jetzt noch weitere finanzielle Abstürze.

Weitere Verluste stehen ins Haus

Die Baugenossenschaft Rotach hat nun knapp 1,5 Millionen Franken als Verlust durch ähnliche Finanzinstrumente gemeldet. Auch der 'Sunnige Hof', eine dritte Genossenschaft in Zürich, musste 2023 heftige 1,9 Millionen Franken durch diese riskanten Dollar-Derivate abschreiben.

Die UBS hat in diesem Kontext eine bedenkliche Offensive mit hochriskanten, intransparenten Dollar-Produkten gestartet, die Hunderte von Privatkunden im Schweizer Private Banking enorm geschadet haben.

Vom Gewinn zum Verlust

Ursprünglich hatten die Baugenossenschaften durch Dollar-Swaps zusätzliche Gewinne erzielen können. Doch als sich die Marktlage wendete, verwandelte sich das Plus in ein Minus. Die Genossenschaften sahen sich gezwungen, ihre Verluste zu realisieren – ein Vorgang, der in Finanzkreisen als "Cut the Losses" bekannt ist.

Ungeklärte Fragen zu BDO und der Aufsicht

Bei den bereits genannten Baugenossenschaften agierte der gleiche Revisor von BDO, einem der größten Prüfungsunternehmen in der Schweiz. Berichten zufolge hat die Revisionsaufsicht in Bern (RAB) ein Verfahren gegen BDO eingeleitet, doch Details dazu bleiben aufgrund von Amtsgeheimnissen im Dunkeln.

Der Revisor von BDO hat sein Mandat bei den 'Baufreunden' überraschend diesen Frühling niedergelegt, und die Mitglieder wurden erst kurz davor informiert. Zuvor hatte eine Prüfung der Bücher keine Beanstandungen ergeben, was doch Fragen aufwirft.

Fokus auf Präsidentin Vorburger

Im Zentrum steht nun die Präsidentin der 'Baufreunde', Mia Vorburger, die den Revisor seit langem kennt. Als Rechtschefin bei 'Wohnbaugenossenschaften' Schweiz sollte sie über die Problematik der Dollar-Swaps bestens informiert sein. Kritiker behaupten, dass es in der Genossenschaft an spezialisierten Fachkräften mangelte.

Intransparentes Vorgehen und Mitgliedskonflikte

Die Geschäftsleitung der 'Baufreunde' gibt sich jedoch gelassen und verweist auf die veröffentlichten Berichte, lehnt weitere Kommentare ab und schränkt die Kommunikation mit kritischen Medien ein. Diese Intransparenz sorgt für Misstrauen unter den Mitgliedern.

Ein Eklat bei der Jahresversammlung 2025, als einem Kritiker wegen seiner Fragen zu den Dollar-Swaps Mitgliedschaft und Wohnung gekündigt wurden, verdeutlicht die Spannungen innerhalb der Genossenschaft.

Trotz hitziger Debatten stellte sich die Mehrheit hinter Vorburger, während eine nicht unerhebliche Minderheit gegen die Sanktionierung des aufmüpfigen Mitglieds aufbegehrte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird.