Unterhaltung

Doku über DSDS-Star: Mensch über Bord – Der tragische Fall Daniel Küblböck

2025-09-01

Autor: Mia

Der Weg eines Ausnahmetalents

„Ich fühle mich nicht männlich, ich fühle mich nicht weiblich. Ich fühle mich gut“, so beschrieb Daniel Küblböck in einem aufschlussreichen Interview seine Identität. Diese mutige Aussage sorgte sogar bei der sonst so gefassten Barbara Schöneberger für Stirnrunzeln. Küblböck war anders und genau das traf nicht bei allen auf Zustimmung.

Eine außergewöhnliche Karriere

Als Daniel Küblböck 2002 die Bühne von „Deutschland sucht den Superstar“ betrat, war die Musiklandschaft fest in den Händen von Stereotypen. In einer Ära, in der Boybands und Girlgroups das Bild prägten, brachte Küblböck frischen Wind. Er war kein gewöhnlicher Star, sondern ein 17-jähriger Junge aus dem erzkatholischen Bayern, der mit einer Karo-Krawatte und seiner schrägen Art die Zuschauer für sich gewann.

Ein Künstler mit eigener Stimme

„Ich habe meine eigenen Regeln“, stellte Küblböck in seiner Autobiografie klar. Diese Haltung machte ihn besonders. Lucy Diakovska, ehemalige Sängerin der „No Angels“, bemerkte: „Er erweiterte die Stereotypen, weil er anders war.“ Seine Auftritte waren unvergesslich und zogen die Aufmerksamkeit gleichermaßen an – für seine Talente und seine Verletzlichkeit.

Der Kampf gegen Vorurteile

Küblböcks Präsenz auf der Bühne war elektrisierend. Der Juror Thomas Stein beschrieb ihn als „wild wie ein junges Fohlen“. Doch hinter der bunten Fassade verbarg sich eine tragische Vergangenheit: Missbrauch, Alkoholismus und die Schatten einer schweren Kindheit prägten ihn stark. Er musste sich von klein auf durchkämpfen.

Das Leben nach DSDS

Nach seinem großen Durchbruch lebte Küblböck sein Leben in vollen Zügen, experimentierte als Schauspieler, Jazz-Sänger und war sogar in erneuerbare Energien investiert. Sein Ausstieg aus der „Normalität“ führte zu bewunderten Zeiten, aber auch zu Häme und Ablehnung – besonders, als er sich als Transfrau outete und den Namen Lana Kaiser annahm.

Ein tragisches Ende

Im Jahr 2018 verschwand Lana Kaiser während einer Kreuzfahrt in der Labradorsee. Ihre letzte Botschaft an die Welt war der eindringliche Wunsch: „Ich möchte gerne von diesem Schiff herunter.“ Der tragische Fall Küblböck zeigt eindrücklich, wie hart und cruel die Gesellschaft oft mit Menschen umgeht, die anders sind. Die Doku beleuchtet seine Lebensgeschichte und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.