Der neueste Bericht im Fall Émile könnte die Ermittlungen erheblich verkomplizieren oder sogar neu beleuchten. Quellen berichten, dass die DNA-Analysen bislang keine spezifischen Hinweise auf eine Straftat ergeben haben.

Am Montag übergab Professor Christian Doutremepuich, Leiter des Labors für medizinisch-rechtliche Hämatologie in Bordeaux, seinen lang erwarteten Abschlussbericht den Ermittlungsrichtern in Aix-en-Provence. Diese hatten seit Juni auf die Ergebnisse gewartet, nachdem die Überreste des im März tot aufgefundenen Kindes analysiert wurden.

Eine vertrauliche Quelle erklärte gegenüber dem Sender BFMTV, dass die Schlussfolgerungen des Berichts „alles ändern“ könnten. Trotz der Dringlichkeit der Situation wollten weder die Staatsanwaltschaft noch das Labor Details zu den Ergebnissen teilen.

Eine weitere Quelle, die Einblick in die DNA-Analysen hatte, kommentierte: „Aufgrund der genetischen Testergebnisse können wir nicht eindeutig sagen, dass Émiles Tod auf kriminelle Handlungen zurückzuführen ist.“ Professor Doutremepuich konnte ebenfalls keine Erklärung zu den entstandenen Abdrücken oder Flecken geben, die bei der Analyse gefunden wurden. „Die Interpretation dieser Ergebnisse liegt nicht in seinem Fachbereich“, so die Quelle weiter.

Die Bedeutung dieses Abschlussberichts kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da er den Ermittlungsrichtern von Aix-en-Provence helfen sollte, die Untersuchungen in eine klarere Richtung zu lenken. Die Ansichten über die Umstände von Émiles Tod könnten sich mit diesen neuen Erkenntnissen radikal ändern.

In einem unerwarteten Wendepunkt hat der Bürgermeister der Gemeinde Vernet, in der Émile am 8. Juli 2023 verschwand, Anzeige wegen öffentlicher Beleidigung und Verleumdung gegen Unbekannt erstattet. Hintergrund sind gefälschte Bilder, die letzten Sonntag auf Social Media verbreitet wurden und den Bürgermeister in einer kompromittierenden Situation zeigen. In der Fotomontage wird behauptet: „Ja, ich war es, der Émile versehentlich getötet hat.“ Diese falschen Darstellungen haben nicht nur das öffentliche Ansehen des Bürgermeisters gefährdet, sondern auch tiefe Emotionen in der verletzten Gemeinde ausgelöst. Die Familie von Émile und die Bürger verlangen nun nach Gerechtigkeit und Klarheit in diesem tragischen Fall.