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Diese Jobs sind bei Studierenden besonders beliebt – und das sind die Gründe!

2024-09-18

Die Welt der Studi-Jobs: Ein Blick hinter die Kulissen

Studierende in der Schweiz arbeiten durchschnittlich 9,7 Stunden pro Woche, um die hohen Studiengebühren und Lebenshaltungskosten zu decken. Angesichts der steigenden finanziellen Belastungen ist es interessant zu beobachten, dass die Zahl erwerbstätiger Studierender zuletzt gesunken ist. Dies könnte auf veränderte Lebensumstände oder eine zunehmende Fokussierung auf das Studium zurückzuführen sein.

Die meisten Studierenden ziehen jedoch Jobs vor, die wenig Vorwissen erfordern und an flexiblen Randzeiten erledigt werden können – ideal für den chaotischen Stundenplan eines Studenten. Laut einer Umfrage sind die gefragtesten Positionen:

- Arbeiten im Detailhandel - Servicekräfte in der Gastronomie - Kassenmitarbeiter - Empfangsmitarbeiter - Logistikmitarbeiter - Promoter

Sabina Neuhaus von der Arbeitsvermittlung Coople betont, dass diese Positionen besonders bei 18- bis 25-Jährigen beliebt sind, da sie oft flexible Arbeitszeiten bieten und die meisten keine speziellen Vorkenntnisse benötigen. Dies könnte auch erklären, warum diese Jobs so attraktiv für die studierende Bevölkerung sind.

Finanzielle Herausforderungen

In der Schweiz sind Studentenleben und Studiengebühren oft teuer. Viele Studierende greifen daher auf Instant-Ramen und Fertiggerichte zurück, um ihre finanzielle Situation zu bewältigen. Statistiken zeigen, dass die Verdienste aus Nebenjobs 39 Prozent der monatlichen Einnahmen der Studierenden ausmachen. Ein Nebenerwerb ist somit für viele unerlässlich.

Obwohl die Erwerbstätigenquote der Studierenden von 78 auf 73 Prozent gesunken ist, arbeiten Studierende oft längere Stunden in prekären Jobs – eine Entwicklung, die auf veränderte Arbeitsmarktbedingungen hindeutet. Laut Neuhaus ist der Anteil der Studierenden, die bis zu 40 Prozent arbeiten, zurückgegangen, während die Anzahl der Studenten, die zwischen 41 und über 80 Prozent arbeiten, zugenommen hat. Diese Brückenschicht zwischen Studium und Beruf wird immer wichtiger.

Ein Aufruf zu fairen Arbeitsbedingungen

Die Gewerkschaft Unia fordert einen Mindestlohn von 4500 Franken, um die prekäre Situation der Studierenden zu verbessern. „Die fehlenden Stipendien und Unterstützungen zwingen viele in schlecht bezahlte und oft unstete Jobs, die nicht das nötige Einkommen bringen“, erklärt Elisabeth Fannin von Unia. „Diese Jobs müssen existenzsichernd sein – unabhängig davon, ob die Arbeitnehmer Studierende oder andere Beschäftigte sind.“

Einheitliche Meinung zu Berufserfahrung

Der Arbeitgeberverband argumentiert jedoch, dass viele Studierende, insbesondere Hochschulabsolventen, über wenig praktische Berufserfahrung verfügen. Diese Studentenjobs bieten die Gelegenheit, erste Schritte in die Berufswelt zu gehen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die für den späteren Berufseinstieg von entscheidender Bedeutung sind.

Zudem werden viele dieser Studentenjobs als ergänzende Tätigkeiten zu regulären Arbeitsplätzen betrachtet, die flexibel auf Nachfragespitzen reagieren können und somit keine regulären Stellen ersetzen. Studien zeigen, dass Praktika mittels solcher Jobs durchaus sinnvoll sein können, um wertvolle Kontakte und Erfahrungen zu knüpfen.

Fazit

Letztlich bleibt abzuwarten, wie sich der Arbeitsmarkt für Studierende entwickeln wird. Werden sich die Bedingungen verbessern? Das ist die Frage, die viele Studierende bedankt im Hinterkopf haben.