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Die Zukunft der Schweiz: Ein Gespräch mit Bundesrat Beat Jans über die E-ID

2025-09-11

Autor: Noah

E-ID: Innovation oder Risiko?

Am 28. September steht in der Schweiz eine entscheidende Abstimmung an - die zweite über die Einführung einer elektronischen ID (E-ID). Bundesrat und Parlament empfehlen dabei ein klares Ja. Doch was bedeutet das für die Bürgerinnen und Bürger?

Die Kritiker melden sich zu Wort

Gegner warnen vor den potenziellen Sicherheitsrisiken der E-ID. Sie befürchten, dass sensible Daten missbraucht werden könnten und die Einführung dieser ID zu einer Massenüberwachung der Bevölkerung führen könnte.

Ein weiteres Mal auf der Agenda

Der erste Versuch, eine E-ID einzuführen, war vor wenigen Jahren gescheitert, unter anderem weil die ID von privaten Unternehmen herausgegeben werden sollte. Nun schlägt der Staat einen neuen Weg ein, um das digitale Identitätsmanagement anzugehen.

Bundesrat Jans im Interview

Im Interview erklärt Justizminister Beat Jans die Hintergründe und die Notwendigkeit der digitalen Identität.

Ist die analoge ID überflüssig?

„Nein, die analoge ID bleibt weiterhin gültig und wird auch in Zukunft genutzt. Die E-ID ist ein zusätzliches Angebot für jene, die sich sicher im Internet identifizieren möchten“, so Jans.

Transparente Entwicklung und Sicherheit

Bundesrat Jans ist überzeugt von der E-ID und berichtet, dass die Entwicklung in enger Kooperation mit Kritikern erfolgt ist. „Jeder Schritt war transparent und es wurden viele Perspektiven berücksichtigt. Ich glaube fest daran, dass unsere E-ID die sicherste Lösung ist, die derzeit verfügbar ist.“

Notfallstrategien für Sicherheit

Auf die Frage von Patrick, einem besorgten Bürger, erklärt Jans: „Ja, wir haben Notfallpläne für sämtliche Szenarien, und im Extremfall könnten wir das Netzwerk deaktivieren. Aber ich bin zuversichtlich, dass Hacker keinen Erfolg haben werden.“

Datenhoheit für Nutzer

Ein zentrales Anliegen der Kritiker ist der Schutz der persönlichen Daten. Jans beruhigt: „Sie entscheiden, welche Daten Sie preisgeben. Zum Beispiel können Sie Ihr Alter bestätigen, ohne Ihr Geburtsdatum anzugeben. Die Technologie schützt zudem davor, dass Firmen Profile erstellen können.“

E-ID und analoge ID: Missverständnisse beseitigen

In einer früheren Diskussion wurde fälschlicherweise behauptet, dass auf der analogen ID die AHV-Nummer vermerkt sei. „Das ist nicht korrekt. Es handelt sich um eine Ausweisnummer“, korrigiert sich Jans.

Flexibilität und Kontrolle für die Nutzer

Eine interessante Frage aus der Leserschaft war, ob die E-ID gelöscht werden kann, wenn man Bedenken hat. Jans antwortet klar: „Ja, die App, in der die E-ID gespeichert ist, kann jederzeit gelöscht werden, und damit auch alle zugehörigen Daten.“

Fazit: Digitalisierung im Blick

Die E-ID könnte der nächste Schritt in der digitalen Evolution der Schweiz sein, könnte jedoch auch auf Widerstand stoßen. Wie sicher werden die Daten wirklich sein und wie viel Kontrolle haben die Nutzer? Die kommenden Abstimmungen werden zeigen, welchen Weg die Schweiz einschlagen wird.