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Die überraschende Entwicklung der Amtszeiten im Bundesrat – Was wir aus der Geschichte lernen können!

2025-03-12

Autor: Nina

Die Schweiz steht vor einer spannenden Bundesratsersatzwahl für die abtretende Verteidigungsministerin Viola Amherd, die nach sechs Jahren im Amt aus der Exekutive ausscheidet. Ein Blick auf historische Daten verdeutlicht, dass ihre Amtsdauer unter dem Durchschnitt liegt.

Karl Schenk, ein prominenter FDP Politiker, trat 1864 seine Bundesratstätigkeit an und blieb bis zu seinem Tod 1895, was ihm die am längsten währende Amtszeit in der Geschichte des modernen Bundesrates sichert. Im Kontrast dazu steht der FDP-Politiker Louis Perrier aus Neuenburg, dessen Amtszeit 1912 nach nur 13 Monaten endete, nachdem er verstarb.

Grafiken zeigen, dass sich die durchschnittliche Amtsdauer sowie das Alter der Bundesräte beim Ein- und Austritt über die Jahre eingependelt haben. Während im 19. Jahrhundert häufig Bundesräte in ihren 30ern gewählt wurden, liegt das Durchschnittsalter heute bei etwa Mitte 40. Ein interessanter Fakt ist, dass die letzte Person über 70, die im Bundesrat war, Ex-Bundesrat Ueli Maurer war, der mit über 70 Jahren 2021 zurücktrat.

Die durchschnittliche Amtsdauer eines Mitglieds des Bundesrates beträgt heutzutage rund 10 Jahre und 5 Monate, was eine deutliche Verkürzung darstellt im Vergleich zu früheren Jahrhunderten.

Zürich, Bern und Waadt sind die Vorreiter unter den Kantonen, wenn es um die Besetzung des Bundesrates geht. Zusammen stellen diese drei bevölkerungsreichsten Kantone etwa 41 Prozent der Bundesräte. Am Mittwoch wird die Bundesversammlung die Nachfolge von Amherd bestimmen. Die Entscheidung fällt wahrscheinlich zwischen Martin Pfister aus Zug und Markus Ritter aus St. Gallen, wobei Pfister erst der dritte Bundesrat aus dem Kanton Zug wäre, während Ritter der sechste aus St. Gallen wäre.

Ein faszinierender Aspekt ist die Möglichkeit, dass wir endlich eine Person aus einem Kanton wie Nidwalden, Schaffhausen, Schwyz oder Uri im Bundesrat begrüßen könnten, die bisher noch nie einen Bundesratssitz gewinnen konnte. Doch die Chancen stehen auch dieses Mal eher schlecht.

Insgesamt zeigt sich, dass der Bundesrat einer dynamischen Entwicklung unterliegt, und es bleibt abzuwarten, welche Überraschungen die kommenden Wahlen bereithalten!