
Murat Yakin spricht über den FC Schaffhausen, Xherdan Shaqiri und Davide Callà
2025-03-13
Autor: Leonardo
Mit der Ernennung von Hakan Yakin zum Trainer des FC Schaffhausen sind viele Gerüchte um Murat Yakin, den Nationaltrainer, aufgekommen. Ist er wirklich der heimliche Herrscher hinter den Kulissen des Vereins? Murat Yakin, 50, hat sich nun in einem aufschlussreichen Interview zu Wort gemeldet.
In einem Gespräch, das Fragen um seine Zusammenarbeit mit Davide Callà und das zukünftige Team der Nationalmannschaft beleuchtet, erklärte Murat Yakin, dass die Suche nach einem neuen Assistenten notwendig war, nachdem Giorgio Contini im Dezember seinen Platz geräumt hatte. "Wir mussten entscheiden, ob wir ein bestehendes Modell übernehmen oder in eine Struktur mit spezialisierten Trainerinnen und Trainern investieren wollen", sagte Yakin.
Laut Yakin war eines der großen Probleme der Nationalmannschaft im letzten Jahr die Effizienz in den Strafräumen. Sich auf mehr Spezialisierung zu konzentrieren, war für ihn entscheidend, um die Schwächen anzugehen. Ein potenzieller Kandidat war Stephan Lichtsteiner, doch dieser sagte ab. "Ich hätte Steph gerne dazu genommen. Sein Fachwissen wäre eine Bereicherung gewesen", fügte Yakin hinzu.
Am Ende fiel die Wahl auf Davide Callà, der für Yakin eine hohe Priorität genoss. "Er war nicht nur eine Wunschlösung für die Position, sondern hat sich auch mit seiner Erfahrung und seinem Wissen in diesem Bereich einen Namen gemacht", betonte Yakin.
Eine interessante Wendung ergab sich bei der Frage nach seinen Verbindungen zum FC Schaffhausen. Yakin stellte klar: "Ich besitze keine Aktien des Vereins. Mein einziges Engagement war ein Darlehen, das ich gegeben habe, um das Stadion vor dem Konkurs zu retten. Es war nie meine Absicht, den Klub zu beeinflussen oder seine Geschicke zu lenken."
Er fügte hinzu, dass ohne das Stadion der Nachwuchsbereich und weitere Arbeitsplätze gefährdet gewesen wären. "Ich habe immer betont, dass meine finanzielle Unterstützung ausschließlich dem Erhalt der Immobilie diente. Ich war nie im Vorstand oder in einer operativen Verantwortung für den Klub, seit ich Nationaltrainer bin gibt es keinerlei finanzielle Verpflichtungen für mich", erklärte Yakin.
Besonders relevant erscheint die Frage nach den zukünftigen Talenten der Nationalmannschaft. Es gibt Bedenken, dass junge Schweizer Talente trotz Wechsel in Topligen nicht ausreichend Spielzeit erhalten. Yakin wies auf Fabian Rieder hin, der bereits im zarten Alter von 19 Jahren eine Schlüsselrolle bei YB spielt, und betonte, dass solche Erfahrungen unerlässlich sind, um für die Nationalmannschaft bereit zu sein.
Auf die Frage nach Xherdan Shaqiri antwortete Yakin, dass dieser nach der EM die Tür zur Nationalmannschaft geschlossen hätte und dass die Motivation, an einem Testspiel teilzunehmen, schwierig sein könnte. Doch er betonte auch: "Wenn der Bedarf da ist, wissen wir, was wir an Steven Zuber haben, und können ihn bedenkenlos einsetzen."
Murat Yakin schloss das Interview mit der Feststellung, dass seine Zukunft als Nationaltrainer stark von der WM-Qualifikation abhängt. "Ich bin stolz darauf, Nationaltrainer zu sein, und ich werde alles tun, um die Schweiz zu einem weiteren internationalen Erfolg zu führen." Yakin ist optimistisch, dass sich die Schweiz auch für die nächsten großen Turniere qualifizieren wird.