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National-League-Playoffs: Die Probleme von Zug und SC Bern – Ein tieferer Blick

2025-03-17

Autor: Luca

Die Playoff-Saison bringt unvorhersehbare Wendungen mit sich, und vor allem die Teams von Zug und Bern stecken in einer misslichen Lage. Nach zwei Niederlagen in ihren Viertelfinal-Serien gegen Fribourg und Davos kämpfen beide Mannschaften darum, ihren Heimvorteil und damit ihre Hoffnungen auf den Titel zu bewahren. Wir nehmen die Herausforderungen, vor denen sie stehen, genau unter die Lupe.

EV Zug: Verletzungspech als Hauptproblem

Die Zuger sind von Verletzungen schwer getroffen. In den letzten Spielen fehlten Schlüsselspieler wie Dominik Schlumpf, Lukas Bengtsson und Jan Kovar. Der Verlust von soliden Verteidigern und Stürmern hat die taktische Flexibilität der Mannschaft erheblich eingeschränkt. Insbesondere das Fehlen von schussstarken und spielstarken Akteuren in der Verteidigung hat für Zug gravierende Folgen.

Die Offensive schwächelt ebenfalls, da die Topspieler wie Gregory Hofmann und Lino Martschini keine überzeugenden Leistungen zeigen. Im bisherigen Turnierverlauf agieren sie häufig uninspiriert und finden keine Möglichkeiten, gefährlich zu werden. Ein Lichtblick könnte die Rückkehr von verletzten Spielern wie Schlumpf und Künzle sein, jedoch bleibt abzuwarten, ob sie rechtzeitig genug fit werden, um die Wende einzuleiten.

Forecheck-Dilemma

Zug war während der regulären Saison als das beste Forecheck-Team bekannt, jedoch gelingt es den Zugern gegen Davos nicht, den gewohnten Druck auszuüben. Das Team hat Schwierigkeiten, die Pucks in der gegnerischen Zone kontrolliert zu bearbeiten, wodurch sie weniger gefährliche Chancen kreieren. Die Davoser Abwehr bewältigt die Situation bislang beeindruckend, während Zug frustriert versucht, strukturierte Angriffe aufzubauen.

SC Bern: Übermotiviert und Disziplinprobleme

Eine besorgniserregende Übermotivation scheint das Spiel des SC Bern negativ zu beeinflussen. In den bisherigen Begegnungen gegen Fribourg waren sie oft zu aggressiv, was zu teuren Fehlern in der eigenen Zone führte. Fribourg hat dies genutzt, um ihre offensiven Angriffe zu intensivieren und die Freiburger nutzten konsequent ihre Chancen aus.

Zudem hat der SC Bern weiterhin Probleme mit Disziplin. Mehrere großzügige Strafen haben den Fluss des Spiels gestört und dem Gegner unnötige Überzahlchancen gegeben. Besonders evident wurde dies im letzten Drittel des zweiten Spiels, wo Bern durch eigene Fehler den Schwung zurückgiftig verloren hat, trotz eines starken Drucks auf das gegnerische Tor.

Torhüter-Duell und Coaching-Strategien

In den Playoffs kommt den Torhütern eine entscheidende Rolle zu. Adam Reideborn vom SC Bern hat in den entscheidenden Momenten nicht überzeugen können, während Reto Berra von Fribourg aufblüht und der Schlüssel zu dessen Erfolg zu sein scheint. Es wird entscheidend sein, wie sich die Torhüterleistungen über die nächsten Spiele entwickeln werden.

Ein interessanter Aspekt ist auch die Trainerstrategie: Lars Leuenberger von Fribourg konnte gegen Bern eine beeindruckende Bilanz aufweisen und wird alles daran setzen, dies fortzusetzen. Seine Erfahrungen und Taktik sind maßgebliche Faktoren, die den Ausgang dieser Serie beeinflussen können.

Fazit

Beide Teams stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Während Zug unter dem Verletzungsdruck leidet und kreative Lösungen finden muss, muss Bern lernen, sich besser zu kontrollieren und ihre aggressive Spielweise gezielter einzusetzen. Die kommenden Spiele könnten entscheidend dafür sein, ob sie sich aus dieser prekären Lage befreien können – oder ob die Träume auf den Meistertitel bereits frühzeitig platzen.