
Die Lebensrettende Chance: Wie das Universitätsklinikum Jena Neugeborene mit Seltenen Krankheiten Unterstützt
2025-09-16
Autor: Simon
Ein seltener Start ins Leben: Was Eltern wissen sollten
Die Geburt ist für die meisten Eltern ein freudiges Ereignis. Doch was passiert, wenn das Neugeborene mit einer seltenen angeborenen Krankheit zur Welt kommt? Diese Erkrankungen sind oft nicht sofort sichtbar, können jedoch, wenn sie unbehandelt bleiben, zu schweren und sogar lebensbedrohlichen Zuständen führen. Laut dem Universitätsklinikum Jena ist etwa eines von 1300 Neugeborenen betroffen.
Früherkennung: Der Schlüssel zum Erfolg
Um erkrankte Neugeborene frühzeitig zu erkennen, hat sich das Kompetenzzentrum für Neugeborenen-Screening am Universitätsklinikum Jena (UKJ) als unverzichtbare Anlaufstelle etabliert. Dort werden Babys umfassend auf 17 verschiedene angeborene Erkrankungen wie Phenylketonurie oder Mukoviszidose untersucht.
Säuglingsscreening: Ein lebenswichtiger Schritt
Das erweiterte Neugeborenen-Screening ist ein kostenloses, bundesweites Programm, das im Rahmen der ersten 36 bis 72 Lebensstunden durchgeführt wird. Eine kleine Blutprobe aus der Ferse reicht aus, um mögliche Stoffwechsel- und Immunstörungen zu identifizieren. Eine rasche Abklärung und Behandlung sind entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden.
Das UKJ: Einzigartig in Thüringen
Das Universitätsklinikum Jena ist das einzige Screening-Zentrum für Neugeborene in Thüringen. Dr. Ralf Husain, Oberarzt in der Klinik für Neuropädiatrie, betont: „Wenn diese Krankheiten frühzeitig erkannt werden, lassen sie sich häufig gut behandeln. So können geistige oder körperliche Behinderungen sowie Organschäden wirksam vermieden werden.“
Internationaler Tag der Patientensicherheit: Ein Aufruf zur Wachsamkeit
Anlässlich des diesjährigen Internationalen Tages der Patientensicherheit, der am 17. September unter dem Motto „Patientensicherheit von Kind an – eine Investition fürs Leben“ stattfindet, wird die Bedeutung einer rechtzeitigen und sicheren Versorgung von Neugeborenen besonders hervorgehoben. Eltern und Fachkräfte sind aufgerufen, sich für die Sicherheit ihrer kleinen Patienten einzusetzen.