
Die hinterhältige Masche der Anzugsgauner: So verhindern Sie den Betrug!
2025-03-20
Autor: Simon
Was steckt hinter dieser dreisten Betrugsmasche? Ein Ehepaar aus dem Kanton Solothurn genießt einen beschaulichen Spaziergang mit ihrem Hund, als plötzlich ein gut gekleideter Mann, etwa 50 Jahre alt, in einem italienischen Auto anhält. Er fragt auf Deutsch nach dem Weg zur Autobahn und erzählt dabei rührende Geschichten über die Geburt seines zweiten Kindes. Dies scheint zunächst harmlos – doch der Schein trügt!
Wie funktioniert der Betrug? Der „freundliche“ Herr gibt an, Mitinhaber der Luxusmarke «Linea Sartoriale» in Mailand zu sein. Per Zufall, so die Geschichte, sollte er Anzüge einem Arzt in der Nähe liefern, der aufgrund familiärer Probleme nicht zu Hause ist. Aus Dankbarkeit für seine neu gewonnene Vaterfreude möchte er dem Paar gönnerhaft einen der exquisiten Anzüge im Wert von 2000 bis 4000 Franken schenken. Als die beiden ihn nach Hause einladen, um die Kleider zu probieren, klingt das alles vielversprechend. Doch hier beginnt die Falle.
Der Betrüger schlägt vor, die Anzüge einfach dalassen zu können, um sie an der Grenze nicht erneut verzollen zu müssen. Für drei Anzüge sowie einige Jacken für die Frau verlangt er „nur“ 2500 Franken. Das Ehepaar ist zunächst skeptisch, doch der Mann hat auf alle Einwände eine schlüssige Antwort und der Hochglanzkatalog mit den Models erscheint äußerst seriös. Angeblich soll es mehrere Filialen in New York, Wien und Zürich geben.
Wie entdeckte das Paar den Betrug? Erst nachdem die Tochter kritisch nachfragt, fangen die Eltern an zu recherchieren. Nun stellt sich heraus: An der Bahnhofstraße in Zürich gibt es tatsächlich keine Filiale von «Linea Sartoriale», und auf Plattformen wie Ricardo und Tutti werden identische Kittel zu deutlich günstigeren Preisen angeboten. Die Solothurnerin ist empört: „Das ist alles erstunken und erlogen“, erklärt sie dem SRF-Konsumentenmagazin „Espresso“. Auch die anderen angeblichen Filialen existieren nicht, sie befinden sich an den Orten von echten Marken wie Gucci und Versace. Trotz mehrfacher Anfragen bleibt «Linea Sartoriale» stumm.
Was sagt die Polizei dazu? Die Kantonspolizei Zürich kennt diese Betrugsmasche nur zu gut. Laut Ralph Hirt von der Kapo Zürich setzen die Gauner auf Charme und scheinbar unbedenkliche Fragen, um Vertrauen zu schaffen. „Das Gespräch endet oft damit, dass den Opfern etwas Minderwertiges für viel Geld angedreht wird. Charmant und glaubwürdig erzählt, glauben die Opfer oft, sie hätten ein Schnäppchen gemacht.
Warnung: Die Masche ist vielfältig – ähnliche Betrüger verkaufen gefälschte Lederjacken, Mäntel oder sogar Messersets. Seien Sie wachsam und lassen Sie sich nicht von den Lügen verführen! Wenn Sie auf ähnliche Situationen treffen, vertrauen Sie Ihrem Instinkt und recherchieren Sie gründlich, bevor Sie irgendwelche Kaufentscheidungen treffen.