Die geheime Wahrheit über die verlorene Mars-Atmosphäre: Wo steckt sie wirklich?
2024-09-28
Autor: Noah
Der Mars – ein Planet der Geheimnisse und einstiger Wasserwelt. Bevor er zu der notorisch kalten und trockenen Wüste wurde, könnte der rote Planet vor Milliarden Jahren durch einen üppigen Ozean und eine dichte Atmosphäre geprägt gewesen sein. Doch wo ist diese Atmosphären geblieben? Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben überraschende Ergebnisse präsentiert, die das Verständnis der Mars-Atmosphäre revolutionieren könnten.
Neue Theorie enthüllt: Ist die Mars-Atmosphäre nur versteckt?
Eine der größten Fragen in der Planetologie lautet: Was geschah mit der einst dichten Marsatmosphäre und dem Wasser? Zwei Geologen des MIT haben kürzlich eine Theorie entwickelt, die im renommierten Fachjournal *Science Advances* veröffentlicht wurde. Demnach könnte ein Großteil der verlorenen Atmosphären tatsächlich nicht verloren gehen, sondern in der lehmigen Kruste des Mars verborgen sein.
Die Forscher, Oliver Jagoutz und sein Kollege, argumentieren, dass Wasser auf dem Mars in bestimmte Gesteinstypen eindringen könnte. Diese Interaktion würde eine Kette chemischer Reaktionen auslösen, die das atmosphärische Kohlenstoffdioxid in Methan umwandelt. Diese Verbindung könnte im Laufe der Zeit im Lehm auf dem Mars gespeichert worden sein – ein Gedankenprozess, der vergleichbare Vorgänge auf der Erde in den Fokus rückt.
Könnte 80 Prozent der ursprünglichen Mars-Atmosphäre im Lehm gefangen sein?
Jagoutz weist darauf hin, dass es stichhaltige Beweise dafür gibt, dass ähnliche chemische Prozesse auch auf der Erde gut dokumentiert sind. "Basierend auf unseren Erkenntnissen zeigen wir, dass große Mengen an atmosphärischem CO₂ in Methan umgewandelt und in Lehm gespeichert werden konnten", so Jagoutz. Nach Schätzungen des Teams könnte bis zu 80 Prozent der ursprünglichen Mars-Atmosphäre in der lehmigen Kruste verborgen sein.
„Die Berechnungen über das Volumen des globalen Lehms auf dem Mars deuten darauf hin, dass ein erheblicher Teil des ursprünglichen Kohlenstoffdioxids des Planeten als organische Verbindungen im Lehm existiert“, erklärt Birgit Murray, Mitautorin der Studie.
Ein neuer Horizont für zukünftige Mars-Missionen
Die Forscher sind optimistisch, dass der gebundene Kohlenstoff eines Tages abgebaut und möglicherweise als Treibstoff für künftige Missionen zwischen Erde und Mars genutzt werden könnte. "Dieses Methan könnte nicht nur noch vorhanden sein, sondern könnte auch als wertvolle Energiequelle für zukünftige Mars-Missionen dienen“, so Jagoutz weiter.
Es bleibt also spannend! Die Wissenschaftler sehen den Schlüssel zu einem besseren Verständnis des Mars in der Analyse und Erkundung dieser versteckten Ressourcen. Vielleicht ist die verlorene Atmosphären des Mars näher, als wir denken – und könnte eines Tages eine entscheidende Rolle in unseren Bemühungen um die Erkundung des roten Planeten spielen.