Das unerwartete Ausscheiden von Titelverteidiger Bayer Leverkusen beim Drittligisten Arminia Bielefeld sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Besonders im Fokus stehen die dramatischen Bilder eines Wortgefechts zwischen dem leidenschaftlich gestikulierenden Mittelfeldspieler Granit Xhaka und den mitgereisten Fans nach der 1:2-Niederlage im Halbfinale des DFB-Pokals am späten Dienstagabend.

Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes kommentierte die hitzige Situation: "Natürlich sind alle enttäuscht, und wir haben uns das anders vorgestellt. Das trifft uns alle, nicht nur die Fans." Das Team von Trainer Xabi Alonso droht nun, in dieser Saison ohne Titel dazustehen, da sie in der Bundesliga sechs Punkte hinter dem FC Bayern München liegen und auch in der Champions League bereits gegen die Münchner ausgeschieden sind.

Die Taktik von Alonso, die in der vergangenen Saison noch für großes Lob sorgte, wird über die aktuellen Leistungen des Teams kritisch beäugt. "Das ist mit Abstand das schlechteste Spiel in dieser Saison gewesen. Und das im wichtigsten Spiel. Wir haben es einfach verkackt", äußerte sich der Leverkusener Mittelfeldspieler Robert Andrich enttäuscht.

Für Leverkusen sind die Resultate in den entscheidenden Spielen seit Beginn der Rückrunde alarmierend. Die Mannschaft setzte oft auf lange Bälle anstatt auf ihr spielerisches Potenzial, was Fans und Experten gleichermaßen irritiert.

Zusätzlich zu den sportlichen Schwierigkeiten könnte Xhaka auch wegen seiner Auseinandersetzung mit den Fans in der Kritik stehen, was möglicherweise weitere Konsequenzen für ihn und das Team haben könnte. Dies wirft die Frage auf, wie die Leverkusener in der verbleibenden Saison reagieren und ob sie sich wieder fangen können, bevor auch ihre Position in der Bundesliga gefährdet ist.